Ab sofort gibt es auf APB eine neue Rubrik. Ich veröffentliche regelmäßig und ohne langen Kommentar sehens- oder hörenswerte mediale Fundstücke zu den Themen Drogen und Drogenpolitik. Ich hoffe auf lebhafte Diskussionen zu den jeweils angesprochenen Themen. Es ist auch jeder Leser eingeladen, mir seine Fundstücke zu senden, die ich dann, nach Prüfung, veröffentliche.
Zur heutigen Premiere eine kurze Aussprache in den Fraktionsräumen der Bundestagsfraktion Die Linke, die sich mit dem Thema beschäftigt, warum es gerade in Deutschland keine Bewegung in der Drogenpolitik gibt. Ein Thema, dass auch hier im Blog schon vielfach aufkam und mir bei meiner publizistischen Tätigkeit fast täglich in Diskussionen zu Artikeln begegnet. Den Protagonisten einer fortschrittlichen Drogenpolitik in Deutschland geht es nicht anders. Viele Leser und nun auch Zuschauer werden bestimmt einige der dort Anwesenden wiedererkennen.
Feb 01, 2013 @ 01:13:13
Was Frank Tempel hier insbesondere zur SPD sagt, sollte man aufgreifen. Er vermutet also, dass die SPD Angst hat, eine progressivere Haltung in der Drogenpolitik könne sich negativ auf die Wahlergebnisse auswirken, da die Bevölkerung noch nicht so weit sei.
Demzufolge müsste bei der SPD also einfach ankommen, das moderne Postitionen in der Drogenpolitik mittlerweile mehrheitsfähig geworden sind. Dazu benötigt es Aktionen wie diese: https://debatten.zukunftsdialog.spdfraktion.de/proposal/1113-Cannabiskonsumenten_WIRKLICH_entkriminal
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Feb 01, 2013 @ 09:31:51
Seltsam aber das man die Bevölkerung nicht versucht „besser zu informieren“. Das tut die Politik doch sonst auch immer wenn die Meinung des Volkes nicht der der Parteien entspricht. Dann muß halt stärker Aufgeklärt werden. Sie Internetzensur, Euro-Rettung usw…
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Feb 01, 2013 @ 12:52:24
Warum seltsam Jenz? Die Damen Aschenberg-Dugnus, Graf, Maag
haben bei der Debatte zu CSC’s und Entkriminalisierung am 17.01.
bewiesen, das sie sich selbst nicht informieren oder wenn nur
einseitig.
Zum einen ist kein Informationspotential erkennbar, zum anderen ist
es mir lieber, die informieren bei ihrem derzeitigen Wissensstand nicht,
um alten Mythen nicht länger Vorschub zu leisten.
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Feb 01, 2013 @ 23:18:25
Zum Zukunftsdialog SPD haben wir im Forum des DHV die
Diskussion wieder aufgenommen:
http://hanfverband.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=246
Teil eins des Dialogs war eine Farce. Hier ein Zitat von
groooveman aus den Anfangstagen des Dialogs, der keiner
war und so gut wie unbeachtet blieb:
„Nichts für ungut Nordel, aber unsere beiden Vorschläge sind eh
schon auf Platz 1 und 2. Niemand außer uns nimmt diese Internetseite
der SPD war, scheinbar noch nicht einmal die SPD selber.“
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Feb 02, 2013 @ 00:33:07
Nun ja – das sind ja auch eher spezielle Seiten der SPD (eben die Bundestagsfraktion) Gut – ich bin auch schon 2005 aus dem Verein ausgetreten – jaja ich oute mich hiermit als ehemaliges SPD-Mitglied – meine Baustelle waren aber großteils die Jusos – war hier im UB-Vorstand. Allerdings gab es damals Tools wie Liquid-Democracy noch nicht. Ich weiß jedoch, dass es schon damals Strömungen in der Partei gab, die bezüglich einer Legalisierung von Cannabis und Reformen in der Drogenpolitik so dachten wie hier die meisten. Auf dem Weg vom Hotel (komplett ausgebucht von der SPD) zum Tagungsort einer Landesdeligiertenkonferenz habe ich dann auch eines schönen Sonntag-Morgens auch mal ein Tütchen mit sicher 3 Gramm feinstem Weed auf dem Bürgersteig gefunden. Unser UB-Vorsitzender machte dann den Witz wir sollten auf dem Podium (an dem Tag kam Steinbrück, der damals Ministerpräsident von NRW war) mal melden, dass wohl einer der Deligierten etwas verloren hat… Haben wir dann aber nicht gemacht und uns lieber damit die Rückfahrt von Bielefeld nach Aachen verschönert 😉
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Feb 02, 2013 @ 21:06:25
ist doch klar, dass sich bei dem thema nichts tut. das liegt daran, weil es keine breite und öffentliche und offene debatte gibt. nichts scheuen die prohibitionspolitiker und befürworter mehr als eine faktenbasierte und offene auseinandersetzung.
den leuten soll gar nicht klar werden, welche schäden durch die prohibitionspolitik verursacht werden.
lügen und dogmen … das ist drogenpolitik.
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Feb 03, 2013 @ 02:30:29
Es gibt aber auch tatsächlich böseste Unkenntnis. Das kommt u.a. von der ständigen Streckstoffdebatte um Cannabis. Aus Spiegel Online: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/kampf-gegen-die-droge-crystal-meth-an-der-deutsch-tschechischen-grenze-a-875994.html#spCommentsBoxPager
„42.
seltenwichtig 07.01.2013
[Zitat von 01099anzeigen…]
Das Dumme ist nur, daß Cannabis von den Dealern mit Crystal vermischt wird und nicht vom Jointraucher, der wie Sie schreiben, nach härteren Drogen verlangt. Warum wohl?“
Unglaublich, aber das ist die Realität in Deutschland im Januar 2013.
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Feb 03, 2013 @ 12:52:12
vor ein paar jährchen hat die blöd-zeitung auch noch behauptet hasch würde mit opium gestreckt! werden. 😉
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Feb 03, 2013 @ 12:46:50
ich sag ja … lügen und dogmen.
2006 sagte das Bundesministeriums für Gesundheit in einer stellungnahme:

alkohol ist keine ‚harte droge‘ im sinne des btmg, sondern ein lebensmittel und genussmittel, das sich grundsätzlich von den betäubungsmitteln unterscheidet, […]
wer wundert da sich noch, wenn leute dann dinge erzählen wie cannabis sei eine einstiegsdroge etc.
und dann gibts noch die extra experten, extra experten für prohibition:
Dr. Rainer Thomasius: gab eingangs zu bedenken, dass „kein Zweifel“ daran bestünde, dass Cannabis zu einer „physischen und psychischen Abhängigkeit“ führe.
http://www.bundestag.de/presse/hib/2012_01/2012_044/01.html
kein zweifel!!
finsteres mittelalter ist der stand der drogenpolitik und der aufklärung.
deshalb scheuen die prohibitionspolitiker und befürworter nichts mehr als faktenbasierte und offene auseinandersetzung. sie wollen alles im dunkeln lassen, am liebsten in der unwichtigen schmuddelecke.
3-5 talkshows (offen und faktenbasiert) in den massenmedien und das bild könnte sich fundamental ändern!
will aber keiner! cdu/csu, fdp, spd müssten sonst eingestehen, dass sie mit ihrer prohibitionspolitik maßgeblich mit schuld sind, an den problemen.
Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.
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