Wer Silk Road kennt, dem kommt „klassischer“ Online-Drogenhandel beinahe schon altmodisch vor, denn hier kaufen die Nerds. Ein profundes Wissen ist nötig, um Zugang zu der Seite zu erhalten, die bisher als sehr sicher galt. Nun gab es dort in der vergangenen Woche einen großen Fall von Scam (Betrug) und auch die Strafverfolgungsbehörden weltweit haben zur Jagd auf die Seidenstraße geblasen.
Keine Lust auf die dunklen Ecken der Stadt? Angst vor zwielichtigen Typen oder einfach genervt vom Smalltalk mit seinem Dealer? Kein Problem – Drogenkauf online ist im Web 2.0 schon lange möglich. Also besser ab in die dunklen Ecken des Internets – das sogenannte Darknet, das abseits von Suchmaschinenergebnissen existiert und sogar den größeren Teil des Webs ausmacht. Die Handelsplattform Silk Road, die stündlich auf einen anderen Server wechselt und sich hinter einer kryptischen Adresse verbirgt, hat diesen Trend jedoch auf eine wesentlich professionellere Ebene gehoben. Erreichbar ist sie nur für User, die ihre IP-Adresse mittels TOR-Netzwerk verschlüsseln. Den TOR-Browser benutzen, sich mit PGP-Verschlüsselung auszukennen und mit Bitcoins bezahlen können, sind weitere Voraussetzungen für Interessenten. Die Empfehlungen gehen noch viel weiter – so wird auch ein verstecktes Betriebssystem empfohlen und diverse weitere IT-Tipps gegeben.
Ähnlich wie bei Ebay gibt es auch ein Bewertungssystem für Verkäufer und Kunden, so dass es Scammern (die beim illegalen Online-Handel ein großes Problem sind – siehe den Link: „Safe or Scam“ in der Blogroll) schwer gemacht wird, und die Kunden mehr Sicherheit haben. Allerdings ist dieses System natürlich nicht vollkommen sicher – mit einer guten Reputation kann man auch dort in großem Stil betrügen.
Und so kam es, dass der größte britische Dealer für Marihuana auf SR, wie die Eingeweihten die Plattform nennen, seine Kunden aufforderte mit der Option FE (Finalising Early) einzukaufen. Das schaltet Sicherheitsmechanismen – wie etwa einen dazwischengeschalteten Treuhand-Service namens Escrow für die Bitcoin-Zahlungen aus und gilt auf SR gemeinhin als Warnzeichen. Jedoch genoss besagter Dealer eine gute Reputation und so gingen genug Leute darauf ein, so dass er sich dann am letzten Wochenende mit einem großen Geldbetrag (den Zahlungen von Kunden aus einigen Wochen) aus dem Staub machen konnte, wie die britische Zeitung The Telegraph meldet.
So neu war ein solches Verhalten jedoch nicht. Im letzten Jahr wurde ein ähnlicher Betrug schon vom größten Heroin-Dealer der Seite begangen, der seine Kunden ebenfalls um eine sechsstellige Summe schädigte. Entgegen dem Bericht des Telegraph wurden die betrogenen Nutzer übrigens nicht von Silk Road entschädigt. Mit der Option FE gibt man nämlich sein Recht auf Entschädigung auf, da damit eben das Escrow-Treuhandsystem nicht mehr zwischengeschaltet ist.
Auch die Strafverfolgungs- behörden vieler Länder (aus den USA, Großbritanntien und Deutschland, aus denen ein Großteil der Nutzer stammt, gibt es bereits Stellungnahmen) sind schon länger auf Silk Road und ähnliche Portale, von denen es etwa ein Dutzend gibt, aufmerksam geworden. Die amerikanische DEA (Drug Enforcement Agency) hat ganz offiziell den Kampf gegen Silk Road angekündigt. Aus dem BKA (Bundeskriminalamt) gibt es nur allgemeine Verlautbahrungen, aber auch hier wird das Internet bereits als größter Tatort der Welt betrachtet. Der internationale Charakter und die typischen Gegenbenheiten dieser neuen Form des illegalen Handels, stellen nationale Polizeibehörden jedoch noch immer vor große Probleme. „Lokale Polizisten denken in den Maßstäben lokaler Dealer. Wir schlafwandeln in eine Situation, wo viele Strafverfolgungsbehörden nicht einmal wissen, was geschieht“, heißt es im Telegraph. Gleichzeitig ist im vereinigten Königreich eine Organisation (Arbeitsname SOCA – Soon to be folded into the National Crime Ageny) im Aufbau, die sich genau um diese Art Straftaten kümmern soll. Allerdings ist die Behörde finanziell zu schlecht ausgestattet um bereits effektiv zu arbeiten.
Es wurden jedoch schon Aktionen unter DEA-Leitung durchgeführt, in die internationale Polizeibehörden eingebunden waren. So wurde, nach zweijährigen Ermittlungen, im April letzten Jahres das Portal „Farmers Market“ zerschlagen und die 8 mutmaßlichen Betreiber in den USA, Kolumbien und den Niederlanden festgenommen – obwohl sie TOR verwendet haben. Das TOR-Netzwerk sei bereits gezielt infiltriert worden, heißt es.
Ob der Trend zum Online-Drogenkauf, der im Bereich der Research Chemicals begann, weiter in den Mainstream expandiert, oder von einer internationalen, immer spezialisierteren Polizei oder von zu vielen Betrügern gestoppt wird, bleibt abzuwarten. Ein Geheimtipp sind Portale wie Silk Road jedenfalls nicht mehr. Mit der steigenden Anzahl der User wächst natürlich auch das Interesse von Betrügern sowie die Aufmerksamkeit der Strafverfolgungsbehörden. Es könnte also sein, dass gerade der große Erfolg das Ende solcher Portale einläutet. Zuvor wird es jedoch sicherlich zu einem weiteren technischen Wettrüsten kommen.
Richtigstellung/Nachtrag: Ein aufmerksamer Leser hat darauf hingewiesen, dass aktuell auf Silk Road keine Waffen mehr gehandelt werden.
Jan 30, 2013 @ 19:43:24
Auf Silk Road werden schon länger keine Waffen mehr gehandelt.
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Jan 30, 2013 @ 19:57:30
Danke für den Hinweis – immerhin ist der Artikel keine Reportage. Dann waren meine Quellen in diesem einen Punkt wohl nicht mehr auf dem allerneuesten Stand – Ich habe extra versucht viele internationale Quellen zu sichten – eine persönliche Reportage hätte diese Ungenauigkeit vermieden, so können keine Recherchefehler passieren. Schön, dass Du dazu beträgst, das Bild zu korrigieren – ich bin mir jedoch sicher, dass der Artikel ansonsten den aktuellsten Stand abbildet.
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Feb 03, 2013 @ 22:34:36
Streng genommen wurde der Waffenverkauf auf Silkroad nicht eingestellt, sondern nur auf einen eigenen Marktplatz verlegt.
Um den Klugschiss am Sonntag Abend nochmal zu vervollständigen ^^
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Feb 05, 2013 @ 23:05:49
BREAKING NEWS – Spiegel-Online vom 05.02.2013: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/erste-verurteilung-wegen-drogenhandels-auf-online-marktplatz-silk-road-a-881520.html
Daran sieht man die Aktualität meines Artikels zu Silk Road. Wie ich schrieb, haben die Behörden die Plattform stark im Auge.
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Feb 06, 2013 @ 00:03:02
Zum Cyberwar, Darknet gab es heute um 20:15 Uhr eine interessante
Doku auf Arte. Illegaler Drogenhandel übers Netz wurde nur am Rande
angeschnitten. Sicher ist, die Häscher sind dran, vernetzen sich
international. Hilflos sind sie noch beim Verschieben von Webseiten
im drei Minuten Takt. Ständig wechselnde nationale Zuständigkeiten
haben sie noch nicht im Griff.
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Feb 06, 2013 @ 14:08:34
na ja, in australien. will das nicht runterspielen, aber in australien (und USA) haben sie auch silk road zum hauppthema gemacht und offiziell angekündigt man werde mit allen mitteln dagegen vorgehen. in australien hat der chef des ganzen auch angekündigt man werde bald den 1. erfolg vorweisen …
😉
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Feb 06, 2013 @ 14:31:38
Noch ein bisschen Klugschiss: Der Bust ist nur aufgrund von Faulheit/Unwissenheit des Täters zu stande gekommen. Wer sich die Sachen nach Hause schicken lässt muss sich nicht wundern.
Wenn man einen kleinen Schritt weiterdenkt ist man den großspurigen Behörden mit 10 Jahre alten Tricks wieder 5 Schritte vorraus. Immer wieder lustig sowas zu beobachten
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Feb 06, 2013 @ 16:50:47
Da hast Du natürlich recht. Aber ich denke sehr viele Konsumenten (in dem Fall sogar ein Händler) machen es genauso, da sie eben auf TOR und PGP etc. vertrauen. Daher hat die Entwicklung schon eine gewisse Brisanz. Und die Meldung ist ja erst von gestern. Wer weiß, ob bei den Kontakten (man liest ja von Deutschland und den Niederlanden) nicht auch hierzulande bald die ersten Verhaftungen folgen. In den Niederlanden gab es ja bereits Verhaftungen als Farmers Market hochgenommen wurde. Mein erster Tip für Europa in Punkto großen, internationale Polizeiaktionen ist aber Großbritannien.
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Feb 06, 2013 @ 17:18:09
man sollte das ganze auch nicht überbewerten. es kann theoretisch auch genau so gewesen sein: bei zufälligen zollkontrollen in australien wurden mittlere mengen drogen entdeckt. man wartete und fing mehrer pakete ab. danach gabs eine hausdurchsuchung beim empfänger UND ERST DANN wurde der bezug zu SR hergestellt.
warum der käufer/verkaufer auch nach mehrmaligen vermissten sendungen einfach immer weiter gemacht hat, ist auch unklar.
meine meinung ist, das ganze dient hauptsächlich propaganda zwecken. seht her wir machen was, niemand ist sicher wir kriegen jeden. schulterklopf*
von wieviel millionen transaktionen die auf SR bereits stattgefunden haben ist das die wievielte die entlarvt wurde? 0,000001% ?
man hätte genauso irgendeinen dealer auf der straße schnappen können und dann durch durchsuchung kontakt zu SR herstellen können. wäre vom ablauf gleich.
WAS ANDERES wäre es gewesen hätte man ihn über SR geschnappt, durch infiltration etc.
BTW:
„Most were sent from the Netherlands; two were from Germany.“
(im Original) http://www.theage.com.au/victoria/secret-website-harboured-drugs-smorgasbord-court-hears-20130131-2dlw3.html
hier die qualitätsjournalismus übersetzung:
„In Paketen, die größtenteils aus Deutschland und den Niederlanden stammten,“
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/erste-verurteilung-wegen-drogenhandels-auf-online-marktplatz-silk-road-a-881520.html
eigentlich müssten die leute hier aufm blog doch wissen billiger journalismus, propaganda, politik funktioniert 😉
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Feb 06, 2013 @ 17:24:18
PS:
was heißt – „es kann theoretisch“ im artikel steht „es war so“ ^^
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Feb 06, 2013 @ 17:24:34
Sieh nicht überall Gespenster.. Das ist keine absichtliche Propaganda, sondern blöd- und Unwissenheit.
Hier ist es wie beim Filesharing: Die, die kriminell _und_ blöd sind werden zuerst und in der Überzahl erwischt.
Und die Medien berichten über die Idioten. Viel schlimmer sind die, über die nicht berichtet wird (abgesehen von den ganz „großen“).
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Feb 06, 2013 @ 17:34:54
natürlich war auch hier unachtsamkeit, leichtsinn, unwissen im spiel. und ja es stimmt auch zuerst und meist erwischt es nur solche kleinen fische, die unachtsam sind.
trotzdem ist es durchaus im sinne der „hof-berichterstattung“.
vor einigen monaten wird in australien quasi angekündigt „wir werden schon bald jemanden erwischen, 1. erfolg zeigen“. und paar monate später, in australien, ist es dann so.
drogendealer können nun wohl auch bald standardmäßig damit rechnen, dass versucht wird sie in verbindung zu bringen mit geschäften wie auf SR.
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Feb 06, 2013 @ 19:41:06
Anti-Drogenbeauftragter schrieb: „warum der käufer/verkaufer auch nach mehrmaligen vermissten sendungen einfach immer weiter gemacht hat, ist auch unklar.“
Die normale Vorgehensweise ist eigentlich die Sendungen zuzustellen und dann zuzuschlagen.
„man hätte genauso irgendeinen dealer auf der straße schnappen können und dann durch durchsuchung kontakt zu SR herstellen können. wäre vom ablauf gleich.
WAS ANDERES wäre es gewesen hätte man ihn über SR geschnappt, durch infiltration etc.“
Wie hätte man bei der Durchsuchung denn seine Kontakte in Deutschland und den Niederlanden ermitteln sollen, wenn man SR nicht infiltriert hätte? Immerhin werden die Transaktionen doch per PGP verschlüsselt, und PGP ist eigentlich sicher – allerdings zu sicher, so dass die Entwickler wohl gezwungen wurden, der NSA (US-amerikanische National Security Agency) die Möglichkeit zu geben, es doch knacken zu können. Und wenn die dann mit der DEA zusammenarbeitet und die dann wiederum den anderen internationalen Behörden hilft, greifen die Sicherheitsmechanismen nicht mehr. TOR soll auf jeden Fall schon infiltriert sein.
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Feb 06, 2013 @ 20:07:20
„Wie hätte man bei der Durchsuchung denn seine Kontakte in Deutschland und den Niederlanden ermitteln sollen, wenn man SR nicht infiltriert hätte?“
hat man das?
über die kontaktpartner sagt der artikel so gut wie nichts aus.
dass die pakete aus nl, de kommen könnte man schon am absender erkennen. poststempel.
und nachdem sie bei ihm eine hausdurchsuchung gemacht haben, haben sie halt einfach sein SR konto + samt computer übernommen und sich den verlauf angeschaut in SR. transaktionen werden gespeichert.
andere möglichkeit.
es ist fakt, sie haben jemanden mit bezug zu drogen erwischt UND ERST DANACH den bezug zu SR hergestellt. es wurden pakete im zoll beschlagnahmt UND ERST DANACH wurde erkannt dass die quelle für einkauf/verkauf SR ist.
und auch wenn das tor-netzwerk eventuell infiltriert ist, halte ich SR momentan noch für absolut sicher. insbesondere was transaktion innerhalb von ländern betrifft. de de z.b.
außerdem werden sensible daten nur pgp verschlüsselt übertragen.
wenn die „polizei“ mal haufenweise große fische, und da gibt es allein in de einige BIG PLAYER, auf SR und über SR schnappt. dann wirds bedenklich. das ganze aktuell fällt eher in die kategorie – Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.
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Apr 04, 2013 @ 01:13:01
Dankeschön, dass du das so schön aufgeschlüsselt hast. Ich denke auch nicht, das Silk Road schon „infiltriert“ ist. Genauso wenig denke ich, dass aktuell eine globale, geheime Verschwörung im Gange ist, die uns dermaßen überwacht, dass Silk Road schon ausgehebelt worden sein könnte.
Dazu müsste ja ein bekannter Angriff gegen TOR existieren, der ewig geheim gehalten wurde – sehr unwahrscheinlich (von wegen „Tor infiltriert“).
Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass eine solche Verschwörung derart lange geheim gehalten werden kann 😉 – SR gibt’s jetzt ja schon seit über zwei Jahren.
Hier ein sehr schöner Artikel von einem Mitglied des Tor-Projekts: https://blog.torproject.org/blog/trip-report-october-fbi-conference
Daran erkennt man, wie die Arbeitsweise der Strafverfolgungsbehörden derzeit wirklich ist, und wie viel Paranoia wirklich angebracht ist 😉 – wenig.
(Oder lachen sie gerade über das, was wir hier schreiben?! :-P)
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Feb 06, 2013 @ 20:31:16
PS: in dem artikel steht außerdem sie hätten viel durch die auswertung seines handys herausbekommen (ALSO ERST DANACH)
http://www.theage.com.au/victoria/secret-website-harboured-drugs-smorgasbord-court-hears-20130131-2dlw3.html
Ms Brown said a later forensic analysis of two authentic mobile phones found 10,700 messages on one and 9700 on the other.
BTW: ich kann mit all meinen beiträgen selbstverständlich auch absolut falsch liegen. ist nicht auszuschließen. genaue informationen gibt es ja nicht. 😉
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Feb 06, 2013 @ 20:51:10
„BTW: ich kann mit all meinen beiträgen selbstverständlich auch absolut falsch liegen. ist nicht auszuschließen. genaue informationen gibt es ja nicht.“
Du musst natürlich nicht falsch liegen. Aber da das Thema ja eventuell einige Leser hier betreffen könnte, finde ich es richtig, darauf hinzuweisen das es auch auf SR Gefahren geben KÖNNTE – NICHT MUSS. Ich halte das für eine Informationspflicht der Leser-Community gegenüber, auch auf die Gefahr hin, dann selbst „Hofberichterstattung“ vorgeworfen zu bekommen.
Dazu möchte ich jedoch grundsätzlich betonen, dass hier niemandem geraten wird auf SR aktiv zu werden, was nämlich eine Aufforderung zu Straftaten wäre – daher fehlt hier auch (wie im Mainstream) jeder Link oder Nennung der Adresse von SR. Genausowenig, wie zur Nutzung von SR geraten wird, wird jedoch auch nicht gewarnt oder abgeraten. Letztlich muss jeder selber wissen, was er oder sie macht und welche Risiken jemand eingehen möchte. Da ich mir jedoch denke, dass SR für einige Konsumenten verlockend ist, sollen eventuelle Gefahren auch dargestellt werden, damit jeder sein Handeln an der aktuellen Situation ausrichten kann.
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Feb 06, 2013 @ 21:59:32
von Hofberichterstattung ist dein blog lichjtahre entfernt 😉
auch die information zu SR und die gefahren sind richtig und wichtig.
BTW: es besteht bei SR auch potentiell die gefahr eines honeypot.
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Feb 06, 2013 @ 22:13:45
imho zwar möglich aber sehr unwahrscheinlich weil so dick sind die fische da nicht, den Zeit- und Arbeitsaufwand gegengerechnet.
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Apr 04, 2013 @ 01:30:40
@Anti-Drogenbeauftragter, zu deinem Satz „und nachdem sie bei ihm eine hausdurchsuchung gemacht haben, haben sie halt einfach sein SR konto + samt computer übernommen“:
Die Polizei hat überhaupt keine technische Möglichkeit, den SR-Account nach einer Hausdurchsuchung zu übernehmen – vorausgesetzt der Käufer hat sich nicht dumm angestellt. Kriegt man alles ganz sicher hin mit Kryptographie. (So lange der PC nicht infiziert mit einem Bundestrojaner ist, reicht es, einfach keinen Bookmark zu SR im TOR-Browser zu speichern. Oder seinen Rechner zu verschlüsseln. Ziemlich unkompliziert.)
Das einzige, was die Strafverfolgungsbehörden uns machen können, ist Angst ;-). Vielleicht ist das die größte Verschwörung, die auf dieser Welt im Gange ist – dass Strafverfolgungsbehörden bewusst leere Drohungen machen ;).
… natürlich hoffe ich dass das jetzt kein Unglück bringt. Falls abergläubische Mitleser unter uns sind :).
Und ist das was ich jetzt geschrieben habe eigentlich schon ein Straftatbestand? Mithilfe zur Drogenkaufstraftat? Wenn man sich über so etwas Sorgen machen muss, hat man dann noch eine wirkliche Redefreiheit?
Das ist IMHO eher unser Problem, nämlich dass sich zu wenige Menschen trauen – auch wenn es irgendwo verständlich ist – beim Drogenthema (zumindest semi-öffentlich) ihre eigene Meinung zu sagen.
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Apr 10, 2013 @ 15:12:17
an technische möglichkeiten hat ich auch nicht gedacht. eher an „du kooperierst jetzt“ oder sonst …
BTW:
@Antonio Peri
„Ein profundes Wissen ist nötig, um Zugang zu der Seite zu erhalten,“
ich finde „rudimentär“ ist zutreffender. denn sich nen tor-browser runterladen und die seite aufrufen ist wohl nicht sehr aufwändig …
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Apr 10, 2013 @ 15:13:05
das war grad ich 😉
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Okt 07, 2013 @ 16:24:54
Die Seidenstraße ist aufgrund leichtfertiger Deanonymisierung durch Dread Pirate Roberts himself, (er hatte seinen ersten Silkroad-Account im Feb.2011 mit einer gmail-Adresse inkl. seines bürgerlichen Namens in Klartext erstellt) und einer ganzen Reihe weiterer Unannehmlichkeiten & Unaufmerksamkeiten (z.B. falsche Freunde, falsche Taten, wie Auftragsmord, etc.) bis auf weiteres gesperrt! Tja, da ist selbst Tor machtlos…
xD
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Okt 22, 2013 @ 18:03:45
hi kann mir emand helfen wie ich da weiter kome da nun sil geschpert ist.
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Okt 23, 2013 @ 20:55:29
Für Beschaffungsanfragen ist dieses Blog nicht gedacht. Bitte zukünftig solche Fragen unterlassen.
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Dez 08, 2013 @ 12:13:30
wer kauft sein grass schon bei skilroad wen man das auch sicher über facebook kaufen kann wie zb hir bei ein der größten deutschen händler
Edit: Links entfernt.
Du bringst mich in größte Gefahr, wenn Du so etwas hier verlinkst. Nach deutschem Presserecht bin ich dann verantwortlich. Links zu illegalen Angeboten sind juristisch gesehen Beihilfe zu Straftaten. Da ich für dieses Angebot hier verantwortlich bin, mache ich mich strafbar, wenn Du solche Links einstellst. Sollte das öfter passieren, muss ich eine unkommentierte (bzw. zuvor nicht überprüfte) Kommentarfunktion deaktivieren. Das hindert den Diskussionsfluss sollte mein Blog (was angedacht ist) in nächster Zeit wiederbelebt werden. Ich bitte alle Kommentatoren, sich an die Regel zu halten, dass hier Shops oder diverse Angebote, die in Deutschland illegale Substanzen vertreiben nicht verlinkt werden.
Wäre die juristische Regelung in Deutschland anders, könnte ich mit Werbung eine Menge verdienen. Aber auch diese hochoffiziellen Anfragen, habe ich abgelehnt. Mein Blog dient einzig zur Information über nationale und internationale Drogenpolitik. Es ist keine Beschaffungsbörse.
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Mär 17, 2014 @ 18:22:26
Das Thema ist noch immer aktuell und nun auch bei der seriösen „Zeit“ angekommen: http://www.zeit.de/2014/12/drogenhandel-silk-road-pfandleiher
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Nov 08, 2014 @ 23:50:20
in dieser Woche ist der Betreiber des Nachfolgers Silk Road 2.0 in San Francisco verhaftet worden. Aber die Razzia im Darknet betraf wohl ca. 400 Seiten. Ich habe eine Quelle die ständig aktualisierte News dazu veröffentlicht. In Kürze erscheint ein Artikel dazu hier auf APB.
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