Medizinisches Marihuana ist in Amerikas 50. Staat bereits seit dem Jahr 2000 legal. Eine neue Abstimmung zeigt nun, dass die Einwohner Hawaiis für den nächsten Schritt, eine Legalisierung nach Vorbild von Colorado und Washington, bereit sind.
Eine Untersuchung von David Nixon, Professor am University of Hawaii College of Social Sciences Public Policy Center, die letzte Woche durch die Drug Policy Group veröffentlicht wurde, ergab 57% Zustimmung für eine Legalisierung, Regulierung und Besteuerung von Cannabis. 40% waren dagegen. Die neue Umfrage zeigt gegenüber 2005 einen Anstieg der Befürworter um 20%. Zusätzlich waren 78% der Befragten für die Einrichtung eines „Dispensary-Models“ wie z.B. in Kalifornien und ganze 69% halten Freiheitsstrafen für Marihuana-Delikte für unverhältnismäßig.
Der Report beinhaltet dazu noch eine ökonomische Studie, die besagt, dass der Staat Hawaii pro Jahr 12 Millionen Dollar Kosten für die Strafverfolgung einsparen, und 11 Millionen Dollar zusätzlich an Steuern einnehmen würde.
Der Erfolg aus Washington und Colorado ist offenbar also ansteckend. Hier geht es zur vollständigen Meldung von Maui Now und der Huffington Post.
Jan 16, 2013 @ 12:30:31
Ja, da keimt wieder Hoffnung auf! In den USA ist glaube ich der Sprung von über 50% Zustimmung zu einer Legalisierung deutlich zu spüren.
Wenn man die Entwicklungen der letzten Jahre anschaut, dann kann man fast von einem „Schneeball-Effekt“ sprechen: Die Lawine ist ins Rollen geraten!
Hoffentlich machen sich die Auswirkungen dieser Lawine auch bald in Deutschland bemerkbar.
Für uns heißt das aber nicht, dass wir uns vollkommen ausruhen können, denn JETZT ist die Zeit gekommen, in den Fußgängerzonen „Präsenz“ zu zeigen und die Mitmenschen aufzuklären, was für einen Irrsinn WIR (als Volk) uns all die Jahre geleistet haben!
LikeLike
Jan 16, 2013 @ 13:06:34
Im Bezug auf die USA denke ich das auch. Diese Karte zeigt die verschiedenen gesetzlichen Handhabungen im Bezug auf Cannabis in den einzelnen Bundesstaaten:http://stash.norml.org/wp-content/uploads/Marijuana-States-of-America-2011-05-Full.jpg
Im Bezug auf die Bewegung für neue Gesetze hier bedeutet es, dass wir auf diesen Zug verstärkt aufspringen müssen. Immerhin ist unser Fokus sonst ja auch oft auf die USA gerichtet.
LikeLike
Jan 16, 2013 @ 13:33:07
Deutschland wird leider nie legalisieren.Ich denke mal hier sind mindestens 70% dagegen.Aufklaerung ist also ein Kampf gegen Windmuehlen.Deutschland ist dafuer viel zu konservativ.
LikeLike
Jan 16, 2013 @ 14:43:29
@Anonym: Nicht immer so negativ! Auch bei uns sind mittlerweile ca. 40% für die „Legalisierung“ von Hanf
http://www.earsandeyes.com/de/marktforschung/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-2011/legalize-it-40-der-deutschen-sind-fuer-eine-legalisierung-von-cannabis/
Und immerhin 84% wissen, dass man Drogen nicht verbieten kann! Wenn man die Umfrageergebnisse genauer betrachtet, dann erkennt man dass „nur“ noch 40% für das Total-Verbot sind!
Die „Mehrheit“ IST bereits auf unserer Seite!
Es wird Zeit, den „Wiet Erstand“ zu organisieren: http://wieterstand.wordpress.com/
LikeLike
Jan 16, 2013 @ 15:07:56
Das sehe ich auch so. Leider ist unsere parlamentarische Demokratie nicht geeignet, den Willen einer echten Mehrheit durchzusetzen. Das wird man wohl morgen mal wieder bei der Abstimmung im Bundestag zum Antrag der Linken sehen. Wir bräuchten dringend die Möglichkeit zu Plebisziten auf Bundesebene.
LikeLike
Jan 16, 2013 @ 16:45:56
Wir mussen nur genug Wind machen, dann weht die Fahne von Frau Merkel auch in Richtung Re-legalisierung.
LikeLike
Jan 16, 2013 @ 17:11:18
Aloha,
in der euphorischen Stimmung der US-Wahl und der damit einhergehenden Legalisierung in Colorado und Washington beschloss ich überschwenglich meinen diesjährigen Jahresurlaub in Seattle und Umgebung zu verbringen.
Immer Amsterdam ist ja auch langweilig.
Also hab ich spontan 2 Flüge im September nach Seattle gebucht.
Allerdings bin ich mir mitttlerweile nicht mehr sicher ob ich nicht zu früh bin wenn Ihr versteht was ich meine.
Bekomme ich dort offiziell was zu rauchen als Ausländer?
MFG
Dirk Schneider
LikeLike
Jan 16, 2013 @ 17:37:34
Die Amerikaner sind ja sehr kreativ und schnelllebig. Ich bin sicher, dass Du im September in Seatle etwas bekommst – auch offiziell. Ansonsten, würde ich mich mal vorher im Internet schlau machen oder hier lesen. Ich bin ja auch immer an den USA dran. In Paul Lovatos Wohnzimmer in Colorado (okay Du fliegst nach Washington aber da gibt es sowas sicher auch) kannst Du ja heute schon was kaufen – auch wenn der Shop geplatzt ist. In Seattle gab es ja schon immer eine große, sehr freie, Cannabis-Szene (siehe nur das Hempfest) – ich vermute es wird dort kein Problem sein, auch jetzt etwas zu bekommen – vermutlich leichter und bessere Qualität als in manchen deutschen Städten. Ich hoffe darauf, dass bis September schon alles in trockenen Tüchern ist und es die ersten legalen Shops oder Clubs gibt.
LikeLike
Jan 16, 2013 @ 23:48:23
Hawaii, hoffentlich wird das was. Falls, wäre ich gespannt auf
Altersregularien. Zu Washington u. Colorado, wo 21 gelten soll,
gibt es eine heiße Diskussion. Eine Knarre darf man mit 18
erwerben, dem Militär beitreten und Menschen erschießen.
Einen Joint aber erst mit 21 rauchen…
http://cannabisnews.com/news/27/thread27290.shtml
LikeLike
Jan 17, 2013 @ 09:38:03
Alk geht in den USA auch erst ab 21…So what? Damit ist Cannabis immerhin gleichgestellt und ich persönlich finde dieses Alter auch i.O.
LikeLike
Jan 17, 2013 @ 14:22:59
In meinem ersten Kommentar zu diesem Artikel (zweiter von oben) habe ich ja eine Karte verlinkt, die die unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen zu Cannabis in den US-Bundesstaaten zeigt.
Einerseits kann man sich Jenz anschließen – was er sagt stimmt natürlich. Ich war bei meinem ersten Besuch in den USA auch sehr erstaunt ob so einiger Besonderheiten. Z.B. ein 24 Std. Supermarkt (glaube es war K-Mart oder so) – war in Florida – dort konnte man von Medikamenten bis Waffen alles bekommen – nur Alkohol wurde sehr speziell verkauft – ein abgetrennter Bereich hatte nur von 15 – 20 (oder 22?) Uhr offen – und natürlich durfte man dort erst mit 21 Alkohol kaufen. Die Amerikaner sehen das nicht als seltsam an, wie die meisten Deutschen. Dort fährt man eben mit 16 Auto, kann ab 18 zum Militär und in vielen Staaten darf man Waffen schon weitaus früher mit seinen Eltern zusammen benutzen (mittlerer Westen), Kinder haben Kreditkarten und Alk gibts überall erst ab 21. Nun ja – andere Länder andere Sitten.
Allerdings ist der Einwand von Gerd auch berechtigt. Immerhin geht es darum, den Schwarzmarkt möglichst auszutrocknen, indem man ihm die Kunden entzieht. Natürlich gibt es in der Altersgruppe von 15 – 21 Jahren auch Nachfrage nach Marihuana – ebenso wie nach Alkohol. Nur allein mit dieser Kundengruppe hält sich kein Schawarzmarkt, der so groß ist und die Strukturen (siehe Breaking the Taboo) hat, die wirklich problematisch sind. Ich vermute eher dann werden große Brüder gebeten aus dem legalen Laden etwas mitzubringen oder evtl. (wie auch bei den Liquor Stores) versucht mit gefälschten Führerscheinen etc. einzukaufen.
LikeLike
Jan 23, 2013 @ 12:11:17
Da sieht man mal wieder wie ignorant unsere Politiker sind. Ein Staat mit nicht einmal 1,5 Mio Einwohnern erwartet Einsparungen und Mehreinnahmen von insg. 23 Mio US-Dollar!!! Ohne Worte!!!
LikeLike
Feb 28, 2013 @ 00:31:53
hallo,
sorry für offtopic.
mich würde mal interessieren ob ich als tourist eine chance auf ein medical marijuana rezept habe mit dem ich zugang zu den dispensarys habe??
habe da bisher nix klares in erfahrung bringen können, manche sagen geht nicht weil kein resident, andere sagen kein problem.
die ärzte dort sollen das wohl recht locker sehen mit der erteilung, zumindest bei us bürgern, nur wie ist es bei touris?
achja die frage bezieht sich auf die westküstenregion , insbesondere Kalifornien.
grüsse
LikeLike
Mär 03, 2013 @ 21:24:13
ich war letztes jahr sommer 4 wochen in LA und umgebung und kann nur sagen;
JA, ES GEHT!
wurde zwar bei den ersten beiden ärzten abgewiesen da diese eine kalifornische id haben wollten, aber bekam den heissen tip, VENICE BEACH!
das sozusagen der „hotspot“, eine dispensary neben der nächsten, fast alle mit ärzten, dort wollte man nur meinen internationalen führerschein sehen und als adresse wurde die meines hotels angegeben, alles in allem hat es ca 30 minuten gedauert bis zum begehrten pass, der kostet für 4 wochen 40 US$.
und hey, wenn ihr einmal in so einer dispensary drinnen wart werdet ihr keine sekunde mehr an amsterdam verschwenden.
die setzen da grad neue masstäbe.
LikeLike
Feb 28, 2013 @ 06:37:52
Interessante Frage. Gerade Kalifornien hat ja ein sehr laxes „Verschreibungssystem“. Resident ist man ja im Zweifel auch mit einer gültigen Hoteladresse. Kommt wahrscheinlich auf den Marijuana-Doc an (ich würde die mit den Leuchtreklame-Logos nehmen). Ich würde einfach mal vermuten, dass sich das machen lässt. Alles andere wäre gegen amerikanische Mentalität.
Wie das genau geht, sollte hier aber mal ein Erfahrener schildern. Wäre der Internationalität des Blogs zuträglich,
LikeLike
Feb 28, 2013 @ 11:04:55
Frag mal Georg Wurth vom DHV, der war im letzten Jahr in
Kalifornien und soweit ich mich erinnere ging es mit Rezept
von irgendeinem Doc.
LikeLike
Mär 02, 2013 @ 19:28:28
Ich denke momentan sollte man Georg etwas in Ruhe lassen. Durch den Trauerfall hat er verständlicherweise momentan Einiges zu regeln. Gönnen wir ihn die Auszeit.
LikeLike