Wie die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) meldet, möchte Zürich, gemeinsam mit der Stadt Basel und dem Bund ein Forschungsprojekt zu noch offenen Fragen rund um Handel und Konsum von Cannabis in einem Legalisierungs-Szenario.
Volksentscheide sind wirklich ein wichtiges Instrument, um Politikern das Thema Legalisierung von Cannabis auf die Tagesordnung zu zwingen. Unsere schweizer Nachbarn haben bekanntlich diese Möglichkeit, und so wurden in den Städten Basel und Zürich, nach eben solchen Vorstößen von Bürgern, Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, die eine Vereinbarkeit einer geregelten Cannabis-Abgabe, z.B. in Geschäften oder Clubs, mit den gültigen Gesetzen prüfen sollten.
Diese Gutachten kamen zu dem Schluss, dass eine Abgabe oder Handel von Hanf als Genussmittel gegen geltendes Recht verstößt. Da jedoch die Stadt Zürich schon 2008, im Gegensatz zur Ablehnung auf der Bundesebene, der Hanf-Initiative zugestimmt hat, gab die Stadt Zurich, gemeinsam mit Basel und auch dem Bund, nun ein breit angelegtes Forschungsprojekt in Auftrag, dass sich mit den rechtlichen Fragen befassen soll, die im Hinblick auf einen regulierten und entkriminalisierten Handel und Konsum von Cannabisprodukten zu klären sind.
Der Zürcher Stadtrat steht mehrheitlich hinter dem Projekt. AL-Stadtratskandidat Richard Wolff drückt seine Einstellung am deutlichsten aus: „Es sei völlig anachronistisch, sich gegen die Legalisierung auszusprechen, meinte er. Schliesslich kiffe etwa die Hälfte der Jugendlichen, und auch in diesem Ratssaal hätten es wohl die meisten schon einmal getan. Es brauche auch gar keine wissenschaftlichen Studien mehr. Cannabis ist ein Massengenussmittel wie andere auch – und weniger schädlich als beispielsweise Alkohol. Der Konsum von Cannabis müsse nun endlich legalisiert werden.“
Es gibt jedoch auch Gegenstimmen. Am heftigsten protestiert die SVP in Person von Mauro Tuena: „Zürich soll nicht zum Kiffer-Mekka werden“. Man dürfe keine anderen Signale aussenden als „Hände weg von Drogen!“.
Allerdings hat der Stadtrat gar keine andere Wahl, als das Projekt, das ihm vom Gemeinderat aufgetragen wurde, umzusetzen.
Jan 11, 2013 @ 15:41:18
Verlässt so ein SVP Typ auch mal sein Haus und geht unter Menschen. Alleine an dem Seilbahnkiosk am Pilates gab es eine Longpaperauswahl, die den meisten Coffeeshops den Rang abläuft.
OK, damals(TM), als ich da war gabs auch noch Hanfblüten als Badezusatz.
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Jan 12, 2013 @ 01:12:17
Die Einschätzung, daß der Konsum sehr Verbreitet ist, kann ich von meinem Besuch bestätigen, das ist gut 10 Jahre her. So viele liebenswerte Menschen mit einem sehr entspannten Umgang mit Hanf. Unsere Gastgeberin hatte immer Joints von 20cm Länge Standart. Wir haben Fotos aus den 70ern von Aktivisten gesehen, die sich regelmäßig in Zürich trafen, um öffentlich solche Riesenjoints zu rauchen.
Wir durften in einem Dorf einem Selbstversorger bei der Ernte zusehen, und die Reste vom letzten Jahr probieren. Er hatte viele verschieden Sorten auf einem kleinen Stück vom Garten, das reichte für ihn und seinen Freundeskreis ein ganzes Jahr. Keiner von denen hatte schonmal ein Duftsäckchen oder Badezusatz gekauft.
Ein anderer Schweizer erzählte mir von privaten Verkaufsstellen, in Zürich, in denen erst probiert, und dann gekauft wird.
Und die Hanfläden mit Badekräutern, hatten auch eine interessante Auswahl an verschiedensten Aromen der diversen angebotenen Hanfblütensorten, derer man soviel kaufen durfte, solang sie nicht zu rekreationalem Konsum bestimmt sind.
Grüsse
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Jan 12, 2013 @ 01:16:04
Korrektur- Ergänzung
…. derer man soviel kaufen durfte, wie man wollte, solange sie nicht zu rekreationalem Konsum bestimmt sind.
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Jan 12, 2013 @ 02:20:12
Ja die Schweiz hat(te) mal eine lebendige Cannabis-Kultur. Leider wurde das aber in den letzten Jahren da wieder zurückgedrängt, wie ich gelesen habe. Jeder Schweizer der hier mitliest, möge doch mal über die aktuelle Lage informieren.
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Jan 13, 2013 @ 22:02:16
@Sebastin was meinst du mit den Hanfblüten verkauf wurde in der Schweiz potenter Hanf so verkauft wie eine zeit lang Spice in Deutschland?
Und zu diesen rechtlichen gutachten das erstellt wurde;
ich frage mich immer wieder wieso so etwas erstellt wird, was zu den Ergebnis kommt das etwas illegales illegal ist halt ich für überflüssig und wenn das als Argument gegen die Cannabis Legalisierung verwendet wird frage ich mich ob sich diese Politiker ihrer Aufgabe bewusst sind, zu der es auch zählt Gesetze zu ändern. ( wie wenn ich mich recht erinnere in der Anhörung zu Cannabis Clubs in Deutschland gemacht wurde
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=BF0C4_emtys ) da es sich eigentlich von selbst verstehen sollte das das ziel der Legalisierung ist das Gesetz zu ändern so das es legal ist oder wie ist diese Studie anders gemeint?
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Jan 14, 2013 @ 14:39:38
Was ist nur aus der Schweiz geworden…?
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich einmal Hanfblüten dort im Supermarkt gekauft habe! Lang, lang ist´s her…
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Jan 14, 2013 @ 15:03:38
Das war die Zeit mit den Duftsäckchen und dem Hanfblütentee. Ja, die Schweiz war schonmal ganz weit vorne. Wie man aber sieht, gibt es dort eine starke Bewegung. Immerhin ist das Projekt von Bürgern initiiert worden und wenn es in Deutschland eine Studie zu Voraussetzungen für einen legalen Cannabis-Handel gäbe, die u.a. von der Bundesregierung mitgetragen würde, wäre der Jubel wohl groß. Einen Abgesang auf die Schweiz würde ich noch nicht anstimmen, auch wenn sie dort, rein praktisch, schon einmal weiter waren als aktuell.
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Mär 24, 2014 @ 01:08:33
Testimonianza di cura del cancro con olio di cannabis
http://cannabisoilcurecancer.blogspot.no/
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