Das White Horse Inn – Colorados erster Coffeeshop hat bereits einen Tag nach der Eröffnung wieder geschlossen. Die Gründe sind jedoch weder juristischer noch politischer Natur. Dem Vermieter war der große Rummel und die erwarteten Besucherströme einfach zu viel.
Wie die Denver Post berichtet, hat Colorados erster Coffeeshop, das White Horse Inn in der Stadt Del Norte, aufgrund eines Disputes mit dem Vermieter bereits wieder schließen müssen. Am Montag war es für einige Stunden regulär geöffnet. Eigentlich wollte der Inhaber Paul Lovato erst in der Silvesternacht eröffnen, da jedoch der Club 64 – ein geschlossener Cannabis-Club nur für Mitglieder, ankündigte ebenfalls zu diesem Zeitpunkt zu eröffnen, beschleunigte Lovato seinen Zeitplan, denn er wollte unbedingt der erste sein. Die von vielen hier als clever beschriebene Strategie des großen Marketings ist für Lovato nach hinten losgegangen. Der Mietvertrag begann nämlich erst am Dienstag – nach der vorgezogenen Eröffnung. Als der Vermieter die Publicity rund um die Eröffnung sah, kündigte er den Mietvertrag noch vor seinem Inkrafttreten.
Lovato hat sein eigenes Modell leider begraben und möchte nun einen Club nach dem Vorbild des Club 64 (nur für Mitglieder – also ein geschlossener Club) eröffnen – und zwar erst dann, wenn er dafür eine Lizenz bekommt.
Jan 03, 2013 @ 08:33:52
Oh no!
Was eine Kindergartenaktion…
Erster-Erster-Erster
und
als erster auf die Schnauze gefallen.
Wie alt ist der Mann?
*kopfschüttel*
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Jan 03, 2013 @ 14:19:55
Ja – einfach unprofessionell.
Die einzig interessante Frage bleibt nun, was für einer Art Einzelhandel sich in Colorado etablieren wird.
Ob es auf Cannabis-Clubs (wie den Club 64) hinausläuft, oder ob es wirklich freie Läden geben wird. Geschlossene Clubs wären für Touristen ja eher uninteressant – es sei denn man kann für einen Tag „Mitglied“ werden. Da Colorado ohnehin ein Staat mit großer Tourismus-Industrie ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass man sich das Geschäft mit den Touristen entgehen lassen will. Ich vermute mal, wir werden noch von so einigen, verschiedenen Ansätzen dort hören.
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Jan 03, 2013 @ 14:41:05
Verlink doch wenigstens mal die Denver Post…
Laut seinen Facebook-Angaben, gab es keinen Disput mit dem Vermieter sondern sie haben sich einvernehmlich geeinigt.
Außerdem sucht er demnach weiter nach einer neuen Räumlichkeit, um den ursprünglichen Plan umzusetzen.
http://www.facebook.com/WhiteHorseInn420?ref=ts&fref=ts
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Jan 03, 2013 @ 14:59:19
Hier der Link zum Artikel der Denver Post: http://www.denverpost.com/breakingnews/ci_22292647/colorados-first-marijuana-club-shut-down-landlord-dispute
Der Club64 ist übrigens recht uninteressant – darüber recherchiere ich momentan. Er verkauft nämlich nicht einmal Marihuana. Die Leute können sich da nur ihr eigenes Gras mitbringen und dort rauchen. Für 29 $ Mitgliedsbeitrag. Die Aktivistenszene ist daher auch gespaltener Ansicht über den Club 64. Scheint mir, für uns hier in Europa, kaum eine Meldung wert. Ich denke da hilft nur abwarten. Nach dem 05.01. wird es eventuell weitere Entwicklungen geben. Der Ansatz von Lovato war definitiv interessanter.
Was er da auf Facebook schreibt, ist wohl eher als Schadensbegrenzung anzusehen.
Zitat: „Lovato said he may adopt Club 64’s model for the next year and then try to open a recreational marijuana shop when he’s allowed to. Until then, he said, he will do what he can to keep his vision for the White Horse Inn as alive as possible.“ – Lovato sagte, er würde nun das Modell des Club 64 übernehmen und dann versuchen einen Laden für Marihuana zu Entspannungszwecken zu eröffnen, wenn er dafür die Erlaubnis hat. Bis dahin würde er alles tun, was er kann, um die Vision des White Horse Inn so lebendig wie möglich zu halten.
Und genau das macht er auf Facebook. Natürlich ist es nicht einvernehmlich gewesen. Das ergibt sich ja schon allein aus den Fakten.
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Jan 05, 2013 @ 22:23:56
Guck dir nochmal die Facebook-Seiten an. Der Mann bietet seinen Service momentan in seiner Wohnung an und bittet jeden, sich bei ihm zu melden. Und er hat angeblich schon eine neue Räumlichkeit gefunden, bei der er geschickter vorgehen will, als bei der letzten.
Der Club 64 ist wirklich recht unspektakulär, und soweit ich weiß gab es ähnliche Clubs in Colorado schon länger, wenn auch ohne öffentlichen Auftritt. (war ja eh schon alles entkriminalisiert + medizinischer Zugang für Hunderttausende)
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Jan 05, 2013 @ 23:18:12
Hab gestern schon die Bilder aus dem Wohnzimmer gesehen. Aber das hat keine publizistische Relevanz. Heute ist ja das Gesetz in Colorado in Kraft getreten. Ich denke in den nächsten Tagen oder Wochen wird es wohl (sobald die Lizenzen vergeben sind) eine ganze Reihe von offiziellen Eröffnungen geben. Das wäre dann wieder eine Nachricht. Aber ich hoffe, auch mal bald wieder aktuelles aus Europa vermelden zu können – die USA sind zwar spannend – aber auch weit weg.
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Jan 14, 2013 @ 02:22:52
we broke out the Cheetos and Goldfish too quickly
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