NORML ist in englischsprachigen Ländern mittlerweile ein Markenzeichen, wenn es um die Legalisierung von Cannabis geht. Alle möglichen Initiativen finden sich unter diesem Dach zusammen. In den USA profitieren alle von der ausgegliederten Stiftung – die eine intelligente Finanzierung ermöglicht. Aus der Diskussion zur Spendenbereitschaft, hat sich eine Gründungsdiskussion zu NORML-Deutschland entwickelt. NORML.de ist bereits online (und verweist auf diese Seite) und der Kontakt zu NORML in den USA bezüglich einer Gründung des „Chapter-Germany“ ist hergestellt und wird von der US-Seite gewünscht. Der Wunsch hat also bereits konkrete Züge angenommen.
Bei der Umfrage zur Spendenbereitschaft hatte ich schon meine Hintergedanken. Die waren zunächst darauf gerichtet, warum es in den USA die Bereitschaft gibt, Millionen Dollar für eine Lobbyvertretung der zig Initiativen für die Hanf-Legalisierung zu spenden. Diese Bewegung tritt ganz offen für die Legalisierung von Hanf als Rauschmittel auf – Working to reform Marijuana laws. Die nennen sich nicht: Working to reform laws concerning hemp oder ähnlich.
Sie verschieben den Fokus also nicht weg vom kiffen – das ist ohnehin nicht möglich, auch wenn das Hanf-Verbot natürlich mit viel mehr zu tun hat. Der Fokus ist seit genug Jahrzehnten nur auf dem Gebrauch von Hanf als Rauschdroge – und damit müssen wir auch umgehen. In diesem Punkt bin ich klar beim Deutschen Hanf Verband (DHV), der das auch so handhabt.
Wir werden keine Massen mobilisieren, um den Gebrauch von Industrie-Hanf als z.B. Dämmmaterial (den es bereits wieder gibt) zu erkämpfen. Es geht hier klar um den menschlichen Konsum der, wie bei allem, positive wie negative Auswirkungen haben kann. Damit geht es natürlich auch um die Verwendung von Hanf als Arzneimittel und um die Aufklärung zum rekreativen Gebrauch.
Darüber hinaus geht es jedoch auch darum, welche Auswirkungen die bisherige Gesetzeslage in Deutschland (und gerade im Bezug auf andere Drogen) auch international hat. Drogenkonsumenten, und der Fakt, dass bei Ihnen die Auswirkungen der Prohibition oft zerstörerischer wirken als die Drogen selbst, sind da nur ein Aspekt.
Trotzdem plädiere ich für ein Auftreten, dass mehr Mainstream-konform ist. Den Fokus klar auf die politische Zielsetzung gerichtet. Keine Warnungen vor, mit Brix-gestrecktem, Gras aus den Coffeeshops in Nijmegen. Keine klare (nach außen hin) Fokussierung auf den Konsumenten. Sondern professionelle Lobbyarbeit im Hintergrund und professionelle Information für die, die es zu überzeugen gilt (die Konsumenten sind ohnehin in Ihrer Mehrheit überzeugt).

NORML-Australien mit eigenem Logo – mit einem guten Webdesigner hoffe ich auf Vorschläge zum Logo für Deutschland
Diversifizierung macht diese Vorgehensweise möglich. Diversifizierung bei einer, für alle unterschiedlichen Verbände und Vereine zugänglichen Finanzierung über die Stiftung. Da kann es Vereine geben, die über die Risiken von gestrecktem Cannabis informieren – auch und gerade aktuelle Fälle. Vereine für Grower und Cannabis-Social-Club Interessierte. Landesverbände und kommunale Gruppen. Unterorganisationen für Frauenrechtlerinnen, Schwule und Lesben. Für sämtliche gesellschaftlichen Milieus kann es Teilgruppen geben, die genau diese Milieus ansprechen. So macht es NORML in den USA auch.
Das hier einfach als Idee hinzustellen, hat seinen Reiz. Ich verkenne aber auch die hiesigen Verhältnisse genau so wenig, wie ich verkenne, das NORML in der angelsächsischen Welt bereits seit langem (länger als der DHV hierzulande, den es erst seit 2002 gibt) existiert und erst jetzt Erfolge erzielt hat. Allerdings ist das Modell der angeschlossenen Stiftung bestechend. Und das halte ich, auch im Bezug auf das Anfangsthema der vorausgegangenen Diskussion, für den Schlüssel zum Erfolg. Daran schließen sich dann auch die Kritikpunkte bezüglich des DHV an.
Der DHV ist ein Wirtschaftsunternehmen (laut Wikipedia und den Informationen von Georg Wurth eine Einzel-Unternehmung. Das soll wohl OHG heißen. Eine sehr riskante Unternehmensform und ich frage mich, wie diese dann überhaupt Deutscher Hanf Verband heißen kann – Personengesellschaften heißen doch normalerweise nach dem Inhaber. Ein einfacher Zug wäre daher schon einmal die Gesellschaft in eine UG umzuwandeln – dazu erwarte ich jedoch Kommentare von Georg Wurth und Marcel. Ganz egal welche Gesellschaftsform der DHV als private Firma wählt, bleibt aber der Fakt, das der Verband und seine Spender Steuern zahlen. Institutionelle und Großspender schreckt das ab. Auch wenn Gewerbetreibende aus dem Bereich der Cannabis-Szene (Head- und Growshops-) Spenden an den DHV steuerlich geltend machen können, wie Georg Wurth in den Kommentaren zum vorangegangenen Artikel erklärt hat.
Offiziell ist der DHV auch erst 2002 gegründet worden und damit jünger als ich mich mit der Thematik Hanf/Cannabis – auch politisch, befasse, jünger als die NORML-Bewegung und ich bin nicht jung genug, um den DHV als das Ende der Weisheit bezüglich Hanf-Lobbyismus in Deutschland anzusehen. Er bemüht sich auf einer Stufe, die zwischen den 90ern und 2012 (auch wenn es ihn so ja erst seit 2002 gibt) vielleicht hier als einzig erreichbar und praktikabel schien. In dieser Art der Arbeit hat er sich ehrlich bemüht etwas zu erreichen – wenn auch ohne (ergebnisorientiert gedacht) Erfolg. Natürlich hat der DHV Kontakte zum Bundestag und zu diversen Experten geknüpft. Die Experten, die nur durch den DHV in die Anhörung im Bundesausschuss für Gesundheit zum Antrag der Linken auf die Zulassung von Cannabis-Clubs in Deutschland gekommen sind, waren schon ein Zeichen der Aktivität. Daher ist der DHV ja auch der Spitzenverband in Deutschland, wenn es um die Legalisierung von Hanf geht. Er ist qualitativ und fachlich gut aufgestellt. Nur an den Finanzen hapert es – und damit auch an einer breiteren personellen Ausstattung und einer boulevardtauglichen Kampagnenfähigkeit.
Daher sehe ich einen Anschluss Deutschlands, als erstes Nicht-englischsprachiges Land, an die NORML-Initiative – die das Potenzial zu einer weltweiten Bewegung hat, als erfolgversprechenden Weg. NORML gibt es in Großbritannien (also England, Schottland und Nordirland), Australien, Kanada und zu den zig Unterorganisationen in den USA gibt es dort auch NORML-Organisationen (Chapter) in den einzelnen Bundesstaaten.
Das öffentliche Auftreten von NORML entspricht meinem Empfinden von einer Mehrheitsfähigkeit, die bei dem Vorhaben ein Tabu zu brechen (Drogen legalisieren) absolut unabdingbar ist. Schon der Name ist positiv und auch für Deutschland ein Vorteil. DHV ist kein Alleinstellungsmerkmal. Viele Deutsche Verbände heißen, abgekürzt, so. Die Domain gehört dem Deutschen Fachverband für Gleitschirm- und Drachenfliegen. Der gibt übrigens auch die DHV-News heraus. Der Deutsche Hochschulverband, der Deutsche Hebammen Verband, der Deutsche Holstein Verband, der Deutsche Hundesportverband und viele mehr kürzen sich DHV ab. Der Deutsche Hanf Verband kommt gerade mal auf Platz drei auf Google – wenn ich DHV eingebe.
Wenn ich NORML eingebe, kommen erst mal zig Seiten, wo es nur um Legalisierung von Hanf geht. Das ist also durchaus eine Marke.
Der DHV macht hochwertige, hintergründige und parlamentarisch vernetzte Arbeit, zu der alle die hier posten momentan so nicht in der Lage sind. Die Arbeit des DHV in Koordination mit den Fraktionen im Deutschen Bundestag ist nicht zu unterschätzen. Sie ist das Beste, was bisher in dieser Republik im Bezug auf die Legalisierungsarbeit erreicht wurde.
Aber muss das auch das Ende der Fahnenstange sein? Ist das Aufspringen auf den US-Zug (dem ich eine internationale Wirkung – jetzt nach den Erfolgen, voraussage) nicht wirklich eine Überlegung wert? Norml.de gehört den Engagierten rund um dieses Blog bereits. Markenrechte an NORML gibt es in Deutschland bislang nicht. Sprachlich ist NORML (Normal) auch hier gut einzuführen. Generell ist NORML-Germany (Oder NORML-Deutschland oder auch NORML.de) eine sehr interessante Aktion, die ich zunächst nicht aufgeben möchte. Eine vorherige Interaktion mit dem DHV und dann ein gemeinsamens Handeln – sollte diese Sache konkret werden, ist dann aber notwendig, wenn die Manpower, die hier sichtbar wurde, nicht in reinem Aktionismus verpuffen soll, was schade und schädlich wäre. Dieses Blog ist und bleibt unabhängig – sowohl unabhängig vom DHV als auch unabhängig einer eventuellen NORML-Germany. Allein schon, weil es hier um mehr als die Legalisierung von Hanf geht – auch wenn dieses das realpolitische Primärziel ist.
Wir wollen den DHV nicht überholen, ohne ihn vorher einzuholen. In den Kommentaren zur Umfrage zur Spendenkultur stand: „Vielleicht bereiteten wir hier ja gerade “nur” die nächste Evolutionsstufe des DHV vor?!“ Ich fände es hochinteressant wenn das wirklich so wäre. Das Stiftungsmodell – also ein Topf aus dem sich all die verschiedenen (und ich denke Diversifikation liegt in der Sache) bestehenden und noch hinzukommenden Initiativen finanzieren können, ist eine weitergehende Überlegung wert.
Dez 20, 2012 @ 04:53:09
Es gab doch noch freizuschaltende Kommentare zur Diskussion: „Umfrage zur Spendenkultur: Was wir von den USA lernen müssen.“ Ich habe gerade einen Kommentar von Gerog Wurth freigeschaltet. Es kann sein, dass noch weitere Kommentare folgen.
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Dez 20, 2012 @ 05:13:46
Ich veröffentliche Georg Wurths Kommentar nun hier, da er eine Relevanz (auch bezüglich des neuen Artikels – und der Vermutung statt GmbH sei der DHV eine OHG) hat.
Georg Wuth/DHV schrieb:
„nein, keine OHG – die besteht immer aus mehr als einer Person, s.
http://de.wikipedia.org/wiki/Offene_Handelsgesellschaft
Tatsächlich ein Einzelunternehmen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Einzelunternehmen_%28Deutschland%29
ok, eigentlich sollte ich jetzt ein Video posten mit einem Vortrag von mir zur Entstehungsgeschichte des DHV und wie für mich alles begann. Das Video von der letzten DHV-Versammlung geht demnächst online. Aber gut, jetzt erklär ich´s halt hier, das scheint ja tatsächlich zu interessieren. Seht es quasi als Preview zum Film, ich kann´s ja dann bei der DHV-Meldung zum Video nochmal recyceln.
Einiges davon findet ihr übrigens auch auf der DHV-Seite, in den beiden dort veröffentlichten Beiträgen nach der Gründung:
http://hanfverband.de/index.php/nachrichten/aktuelles/400-neue-lobby-fuer-den-hanf
http://hanfverband.de/index.php/nachrichten/aktuelles/399-hanfverband-startet-durch
Also, Stichwort Einzelunternehmen:
Mit anderen Worten: Ich bin zum Gewerbeamt gegangen und habe ein Gewerbe angemeldet – unter “Angemeldete Tätigkeit” habe ich eingetragen: “Dienstleistung / Interessenvertretung Hanf (-Wirtschaft)”.
Das war im Oktober 2004. Bis dahin, seit ca. März 2002 war der DHV allerdings tatsächlich Teil einer GmbH (am Anfang in Gründung), die damals auch das Hanf Journal herausgegeben hat. Die drei damaligen Inhaber haben das Firmenkonzept quasi erfunden und den DHV als Teil ihrer Firma gegründet. Ich kam dann erst im Mai 2002 dazu, habe mich an der Firma beteiligt und damit begonnen, den DHV aufzubauen. Dieser Start war entscheidend für den Erfolg, denn die Agentur hat von sich aus ein Mindestbudget von je 12.500 Euro für die ersten beiden Jahre zugesagt, egal wie viele Beiträge reinkommen. Dadurch war bezahltes Arbeiten von der ersten Sekunde an möglich.
Das Konzept ist aufgegangen, nach 2 Jahren gab es Beiträge in etwa dieser Höhe. 2004 habe ich den DHV dann allein übernommen und bin seitdem auch nicht mehr an der Agentur Sowjet (Hanf Jounal) beteiligt. Eine Bürogemeinschaft haben wir allerdings immer noch mit den Kollegen. Die Agentur hat an der Gründung und dem Betrieb über 2 Jahre keinen Cent verdient, alles wurde in den Aufbau des DHV und von Anfang an auch Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit investiert. Die Gründer wollten keinen Gewinn machen, sondern Hanf legalisieren.
Und so sehe ich das auch – bis heute. Ich will vor allem eins: Hanf legalisieren. Mit den Einnahmen des DHV generiere ich für mich ein gerade so ausreichendes Einkommen, dass es möglich ist, mich beruflich ausschließlich dieser Sache zu widmen, alles andere fließt komplett in die DHV-Arbeit. Ob ein Konzept letztlich funktioniert und Unterstützer und Helfer bekommt, entscheidet sich am Ende doch daran, ob gute Arbeit geleistet wird oder nicht, egal ob Firma oder Verein. Der DHV wächst jedenfalls rasant, s. Grafik:
http://hanfverband.de/index.php/aktiv-werden
Das sind zwar absolut gesehen immer noch kleine Zahlen, aber NORML hat auch mal klein angefangen. Ich denke da durchaus in großen Dimensionen. Das müssen wir ja auch, wenn wir die Legalisierung noch erleben wollen.
Das Firmenkonzept des DHV ist für mich auch nicht in alle Ewigkeit in Stein gemeißelt, aber ich bin zum Beispiel nicht überzeugt, dass es besser wäre, wenn der DHV ein NORML-Germany-Chapter würde.
Mit Drogenpolitik beschäftige ich mich sehr intensiv seit 1996. Damals habe ich mich als Sprecher der Grünen in Remscheid wegen 4 Gramm Gras selbst angezeigt und viel Wirbel verursacht. (Damals war ich Finanzbeamter, was ich dann zugunsten meiner kommunalpolitischen Tätigkeit an den Nagel gehängt habe).
Ich will Hanf legalisieren und alles in meiner Kraft stehende dazu beitragen, um das so schnell wie möglich zu erreichen. Wer mir und meinen Kollegen dabei helfen will, ist als Privatsponsor oder mit einer kleinen Weihnachtsspende beim DHV willkommen – ebenso wie ohne jeden finanziellen Beitrag als Aktiver beim Flyer verteilen oder z.B. im DHV-Forum bei den Ortsgruppen, da ist noch viel zu tun.
Wer das lieber in einem anderen Rahmen tun will, der nichts mit dem DHV zu tun hat, der kann sich bei vielen weiteren Organisationen – vor allem Vereinen – einbringen, die sinnvolle Arbeit machen, aber meistens dringend weitere Helfer und finanzielle Unterstützung gebrachen können. Schaut euch mal die Partner des DHV oder die ersten strukturierten Gruppen vor Ort an:
http://hanfverband.de/index.php/sitemap/1213-partner-des-deutschen-hanf-verbandes
http://hanfverband.de/index.php/sitemap/1213-partner-des-deutschen-hanf-verbandes
Mit allen genannten Gruppen arbeiten wir gern zusammen.
Wenn es denn noch eine weitere Organisation sein soll, warum nicht. Nach einer Hanfpartei rufen die Leute auch immer mal wieder. Wer weiß, vielleicht gibt es weitere erfolgreiche Ansätze. Und in den USA scheint es auch Sinn zu machen, dass es NORML, MPP und DPA gibt. Die sind alle gut und tragen ihren Teil zur Sache bei. Hauptsache, die Zusammenarbeit im Sinne des gemeinsamen Ziels funktioniert.
—-
So, das mal als recht umfassendes Statement von mir, ich hoffe, das sprengt nicht den Rahmen der Kommentarfunktion und der Diskussion hier.“
Das soll der Startpunkt einer weitergehenden Diskussion sein.
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Dez 20, 2012 @ 09:22:33
Sehr schön geschrieben Georg. Und vlt. mal zur Aufklärung:
Ob es nun eine OHG, GbR oder ein Einzelunternehmen ist, ist unerheblich – denn für Verbindlichkeiten dieser Unternehmensformen haftet der Inhaber mit seinem vollem Privatvermögen. Bei einer GmbH, UG oder ähnlichem haftet nur das eingelegte Vermögen. Wenn ich das von dieser Seite aus betrachte, ist es mir sogar lieber das es ein Einzelunternehmen ist – denn dann strengt sich der Inhaber auch an. Ist das Unternehmen eine juristische Person – kann die gegen die Wand gefahren werden ohne privaten finanziellen Schaden zu nehmen.
Wenn es zu einer gemeinnützigen Stiftung kommen sollte, im Rahmen der Legalisierung, Aufklärung (Prävention) und Verbrechensbekämpfung kann man unter dem 2. Begriff der Aufklärung sehr weitreichende Aktionen als „gemeinnützig“ definieren. Allerdings würde dies eine „Tarnkappe“ bedeuten – die du Antonio ja anscheinend ablehnst. Ich gebe Georg recht, mit dem alleinigen Ziel der legalisierung wird es schwierig einen „gemeinnützigen“ Aspekt zu finden. Die „Gemeinnützigkeit“ definiert sich über die „Allgemeinheit“ – und die sind wir nun mal nicht. Wir bewegen uns in einer Subkultur.
Den Gedanken an NORML.DE aufrecht zu erhalten empfinde ich auch für wichtig. Ein gewitzter Geschäftsmann könnte daraus und aus dem bereits vorhandenen einiges zaubern.
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Dez 20, 2012 @ 13:52:29
Marcel schrieb: „Allerdings würde dies eine “Tarnkappe” bedeuten – die du Antonio ja anscheinend ablehnst.“
Das lehne ich überhaupt nicht ab – für die Stiftung. Da muß es ja so gemacht werden um gemeinnützig zu sein. Georg Wurth hat geschrieben, das der DHV klar sagt für was er steht. Mir schwebt ja mehr ein Modell vor, bei dem die Stiftung nur der Finanzierung anderer Organisationen dient. Die sollten dann klar sagen können für was sie stehen. Wie und ob ein solches Modell in Deutschland überhaupt duchführbar ist, wie man den Geldfluss regeln kann, und wie das alles steuerlich aussieht, sind noch offene Fragen.
Generell bin ich aber für eine „Tarnkappe“ – wenn man es denn so nennen will, um die Gemeinnützigkeit zu erreichen.
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Dez 20, 2012 @ 14:35:17
Dat is niet nodig!
Eine NORML-DE kann problemlos sagen das zum erreichen ihrer Ziele die Legalisierung unumgänglich ist. Wie unten am VfD zu sehen ist gehen ziemlich krasse Forderungen noch als Gemeinnützig durch. Ebenso meine Erfahrungen in einem anderen Verein (zu völlig anderer Sache) der auch Dinge fordert die gegen Naturschutzgesetze verstoßen. Der versuch uns daraufhin die Gemeinnützigkeit zu entziehen ist so derart kläglich gescheitert – der Richter hat wirklich gelacht.
Wir können fordern was wir wollen – solange wir nichts verbotenes tun oder Leute unterstützen die verbotenes mit unseren Geldern tun. Solange unsere Kernaktivität Gemeinnützig ist.
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Ziel der Stiftung ist es der Bevölkerung die Gesamtgesellschaftlichen Zusammenhänge des Hanfes nahezubringen damit der Bevölkerung ein regulierter Umgang mit Hanf möglich wird.
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DAS IST GEMEINNÜTZIG!
Mann musss kein kiffen, legalisieren, entkriminalisieren, Marihuana und was weis ich alles in die Zielsetzung schreiben. Mann kann es auch anders sagen – und sagt damit trotzdem ALLES. Was fehlt euch in dem Beispiel zur Zielsetzung?
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Ziel der Stiftung ist es der Bevölkerung die Gesamtgesellschaftlichen Zusammenhänge des Hanfes nahezubringen damit der Bevölkerung ein regulierter Umgang mit Hanf möglich wird.
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Nur weil man total bekifft vielleicht nicht versteht, das mit diesen 3 Zeilen ALLES gesagt ist heist ja nicht das dem Inhalt etwas fehlt oder er nicht gemeinnützig sei.
Mit dieser Zielsetzung kann man den DHV genau so sponsorn wie die Piraten mit dem CSC-Antrag oder die Hanfaphotheke oder oder oder
Solange wir der Hanfapoptheke kein Gras spenden, einem illegalen CSC nicht die Lampen finanzieren usw. sind wir total auf der sicheren Seite.
Bei euch schlägt die Kifferparanoia zu sehr durch… 😉
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Dez 20, 2012 @ 14:57:02
Zitat:
„Die “Gemeinnützigkeit” definiert sich über die “Allgemeinheit” – und die sind wir nun mal nicht. Wir bewegen uns in einer Subkultur. “
Schau mal WIEVIEL e.V.´s es gibt wo es Deutschlandweit so 500-1000 am Thema Interessierte gibt. Allgemeinheit bedeutet im Gemeinützzigkeitsrecht nicht „die Masse“. „Mein“ Verein mit den 400 Leuten hat Deutschlandweit max. ein Potential von 2.500 am Thema interessierten Personen. Die hohe Mitgliederzahl hat Versicherungstechnische Gründe…
Nur weil eine Gruppe klein ist, ist sie nicht uninteressant für die Allgemeinheit! Das ist ein Trugschluss in eurem Gemeinnützigkeitsdenken! In Deutschland hat die Allgemeinheit ein Interesse, das die Menschen aus ihrer Mitte, auch als „Subkultur“, ihr Ding machen können solange es legal ist. Geänderte Gesetze fordern ist nicht illegal. Und gemessen an 90% aller e.V.´s hat ein NORML-DE das größte Potential an Mitgliedern. Aus Vereinssicht/Gemeinnützigkeitsbetrachtung ist Hanf alles andere als Subkultur!
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Dez 20, 2012 @ 09:40:59
Ich erlaube mir eine kurze Zusammenfassung der Diskussion im vorherigen Thread:
1. Es soll eine Erbschafts-, Schenkungs-, Kapital- & Gewerbesteuer befreite, gemeinnützige Stiftung in Deutschland gegründet werden, welche die Gleichstellung von Hanf zur Förderung von Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur und des traditionellen Brauchtums fördern soll. Diese Stiftung ermöglicht es Großspendern steuerlich vergünstigt ihr Geld sicher und zielgerichtet und gegebenenfalls ohne Mehrfachbesteuerungen anzulegen. Die Gelder fließen regelmäßig und in vollem Umfang an alle Organisationen, Verbände, Vereine, Firmen ect. dessen Handeln der Überzeugung der Stiftung entspricht. Dies können Tätigkeiten auf zahlreichen Gebieten wie Rohstoffförderung, medizinische Gleichstellung, Gebrauchsregulierung und Jugendschutz, Aufklärung und Prävention, Entkriminalisierung, Forschung und ähnliches sein. Die jeweilige Verwendung der Gelder kann festgesetzt werden. Die plangerechte und effiziente Verwendung der Mittel kann von der Stiftung überwacht werden, bei Missbrauch können weitere Zahlungen verweigert werden. Oberste Prämisse des Stiftungsfonds besteht darin, zielgerichtet mit allen betreffenden Akteuren der Gleichstellung von Hanf in Deutschland zusammen zu arbeiten für eine schnellstmögliche Gleichstellung der Hanfpflanze in Deutschland.
2. Es kann ein deutsches Chapter der Organisation NORML gegründet werden. Mittelfristig liegt das besteben darin, aufgezeichnetes Material wie Aufklärungsmaterial, Filme und Werbespots zu erlangen, um es in deutscher Form einer möglichst breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Langfristig liegt das bestreben darin, Eine Art Dachverband zur gesamtheitlichen Vernetzung der deutschen Gleichstellungsbewegung zu werden, damit sich die Organisationen besser auf ihre Kernbezugspunkte wie Öffentlichkeitsarbeit, Entkriminalisierung, Medizin, Aufklärung ect. konzentrieren können, aber gleichzeitig Synergien aus der starken Vernetzung erhalten, um über diese gemeinsame Plattform besser miteinander arbeiten zu können.
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Dez 20, 2012 @ 09:53:22
Ja so im großen und ganzen hast es erfasst
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Dez 20, 2012 @ 11:15:44
Ich bin ja nun derjenige, der bezgl. NORML-DE schon Fakten geschaffen hat – aber auch nur aus einem Grund. Die Antwort von NORML-US auf Marcel´s Anfrage machte es zwingend notwendig, die Domain ganz schnell zu sichern.
Ich hatte es mal erwähnt, das ich ein Domainsammler bin/war – ist für mich aber bestenfalls ein Nullsummengeschäft. Daher kenne ich die rechtliche Lage um Domainnamen ein bischen, ebenso das grundsätzliche deutsche Namensrecht. Ich musste handeln! Hätte ich nix mit Hanf zu tun und diese Diskussion hier zufällig entdeckt… NORML.DE hätte ich sofort registriert und unter 1.000€ – 10.000€ zzgl. der Kosten seit Registrierung hätte die Niemand mehr bekommen. Jetzt gibt es aber einen öffentlich einsehbaren Zusammenhang zwischen mir und meiner Motivation wegen derer ich die Domain gesichert habe – damit ist sie auch rechtlich für diesen Zweck reserviert. Wenn ich die Domain jetzt für was anderes verwenden wollte wären die Chancen excellent mir das zu untersagen.
Das ist jetzt die Domain gewesen, was bei einem Kritiker zumindest der auslösende Moment gewesen ist das Vorhaben zum Teufel zu erklären.
NICHTS ist passiert, ausser das die Domain http://www.norml.de für den Zwecke der Hanfgleichstellung gesichert ist. Intelligente Pharma-Leute z.B. hätten uns die ganz schnell vor der Nase wegschnappen können und dann? Kein Weltuntergang aber SAUBLÖD wenn wir ne gute Brücke zu Amerika bauen aber bestenfalls nur unter de.norml.org zu erreichen sind.
Mein massives, schriftliches, „Pushen“ der ganzen Angelegenheit musste sein – ich kann nur in der diskutierten Schriftform meinen eigentlichen Standpunkt erkennen, und nur über massive Visionen ausloten was vielleicht wirklich realistisch sein könnte. Eventuell ist darüber der Eindruck entstanden ICH wollte NORML-DE bestimmen oder NORML-DE wäre MEIN Ding.
NIEMALS! Wenn irgendwo auf Seite 198 ne Danksagung steht das ich an der Gründungsidee positiv teilgenommen habe ist alles gut – mehr Bestimmungs- oder Eigentumsrechte empfinde, will und habe ich nicht. Marcel, Antonio und ich haben am schnellsten geschaltet – jetzt sind ALLE Leute mit Ahnung vom Thema gefragt. Und da muss ich natürlich zugeben, das ein DHV mehr Ahnung hat wie ich und es beim DHV auch Leute gibt die das ganz vernünftig rüber bringen können – Danke Georg für Deine Ausführungen! Alle Kritiker müssen aber auch zugeben, das es das Phänomen der „Betriebsblindheit“ nicht nur in Firmrn gibt sondern über all wo frischer Wind fehlt. Dem DHV steht nach 10 Jahren mind. 1.000.000 zu hat aber nur 81.000. Das ist kein Vorwurf sondern eine Tatsache! Desweiteren hat der DHV Leute wie marcel oder mich bisher nicht überzeugen können Privatsponsor oder Spender zu werden. Auch das möge man uns bitte nicht vorwerfen sondern feststellen. Mit diesen Feststellungen ist für mich sicher, das in unserer Landschaft etwas fehlt.
Sowohl Geld, als auch ein SpendenOrt an dem sich andere Spenderzielgruppen aufgehoben fühlen.
Ich habe mich jetzt im Zuge dieser Disskusssion wirklich Stunden durch alles zum DHV durchgelesen was ich finden konnte.
Ja der DHV ist gut und keiner vertritt uns derzeit besser. Aber wenn man so auf die schnelle auf die Internet- oder Facebookseite geht und in den ersten 5 Minuten kein Basisvertrauen in den Laden bekommt – muss man gezwungen werden den DHV im Kern zu erkennen um Spendenbereit zu werden. Jungen Leuten fällt das bestimmt viel einfacher dem DHV zu vertrauen – aber die haben nicht die Patte zum spenden.
Ich habe mich jetzt zum DHV schlau genug gemacht (gezwungener Masen – der DHV alleine hatte es in den letzten Jahren nicht geschafft – und oft genug war ich auf der Site!), so das ich Privatsponsor werde – völlig unabhängig von der Zukunft eines NORML-DE Chapters.
Ich möchte vor persönlichen Gesprächen jetzt eigentlich öffentlich nichts mehr zu NORML-DE sagen. Definitiv habe ich alles gesagt. Ich brauche jetzt nur noch kritischen Input von anderen und das persönliche Treffen mit meinen Mitstreitern hier, dem DHV und einigen anderen Leuten – um zu wissen wie ich weiter machen will.
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Dez 20, 2012 @ 14:32:20
Ich denke die Zusammenfassung der, doch teils aufgeregten und nachher auch etwas unübsersichtlichen Diskussion zum vorangegangen Artikel an dieser Stelle ist gut um einen Zwischenstand zu formulieren und für etwas Ordnung und Entschleunigung zu sorgen.
Die Registrierung der Domain war auf jeden Fall ein guter Schachzug. Es wundert mich immer noch, dass diese zu haben war. Ich kann Deine Argumentation diesbezüglich nur unterschreiben.
Nun wird es ja zu einem persönlichen Treffen einiger Interessierter kommen, und dann kommen ja auch erstmal die Feiertage (die dieses Jahr besonders lang sind). Das gibt Zeit zum gründlichen Nachdenken ob, wann und wie das Projekt umsetzbar ist und wer da wieviel und welche Arbeit investieren möchte und kann.
hanfgleichstellen schrieb: „Desweiteren hat der DHV Leute wie marcel oder mich bisher nicht überzeugen können Privatsponsor oder Spender zu werden. Auch das möge man uns bitte nicht vorwerfen sondern feststellen. Mit diesen Feststellungen ist für mich sicher, das in unserer Landschaft etwas fehlt.“
Das ist etwas, das ich mit der Umfrage eben ausloten wollte. Ich bin mir nämlich sicher, dass es viel mehr Potenzial (sowohl Finanziell als auch Engagierte) gibt als es bisher realisiert wurde. Woran das u.a. liegt sollte die Diskussion zur Umfrage zeigen. Ich denke dieses Ziel wurde durchaus erreicht.
Das daraus dann mehr und schon konkrete Vorschläge bis hin zur eventuellen Gründung eines NORML-Chapters in Deutschland wurde, und sich noch andere Leute, wie Holla DieWaldfee und jemand, der mich nur über Facebook kontaktiert hat, und auf den ich bisher auch noch nicht eingehen konnte, gemeldet haben, die alle aktiv werden möchten – am liebsten mit eigenen Initiativen, zeigt die enorme Bereitschaft die es da draußen doch gibt etwas für die Legalisierung/Gleichstellung zu tun.
Trotzdem machen diese Leute bisher ja nichts. Viele Aktivisten des DHV beklagten genau das in der Diskussion wiederholt. Wie man aber sieht, z.B. bei Holla dieWaldfee, fühlte sie sich auch vom DHV nicht genug angezogen um für diesen aktiv zu werden. Warum nicht liegt sicher in der Person jedes Einzelnen. Ich werte diese Einstellung gar nicht – ich stelle nur fest, das es bislang ungenutztes Potenzial für die Legalisierungs-Bewegung gibt. Dafür einen Rahmen zu schaffen, der evtl. etwas freier ist und mit dem jeder leben kann, scheint vor diesem Hintergrund also sinnvoll.
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Dez 21, 2012 @ 18:45:07
Nur kurz, leider lassen Feiertage und der Weihnachtswahnsinn derzeit nicht viel Raum für die Diskussion. 1. Also ich müsste gar nicht meine eigene Initiative gründen wenn ich eine hätte die so arbeitet wie ich es mir vorstellen würde, wie bessere Aufklärungsarbeit um die Massen zu erreichen (ich sehe ja schon bei familären Diskussion das hier Handlungsbedarf herrscht), ein geschäftsfähiger Auftritt vom Bild des Kiffers weg, Hanf gesellschaftsfähig zu machen. Ich hab da schon ein gewisses Bild im Kopf das ich auch gerne wenn alles Gestalt angenommen hat mit euch teilen werde. 2. Der DHV hat mich deswegen nicht umgehauen da sein Stand auf der Cultiva eher etwas lustlos wirkte, nichts gegen Dich Georg Wurth, ich glaube mit Dir haben wir uns auch unterhalten, sondern im allgemeinen war der Auftritt einfach nicht überzeugend. Mag sein das es daran liegt das man denkt das auf der Cultiva eh nur solche vertreten sind die davon überzeugt sind, aber auch solche könnte man bei einer andere vorgehensweise mehr für den DHV begeistert . . . Ich denke auch das hier mehr Potential liegt und der DHV mit seiner hervorragenden Arbeit die er ja leistet sicher mehr erreichen könnte.
„Ziel der Stiftung ist es der Bevölkerung die Gesamtgesellschaftlichen Zusammenhänge des Hanfes nahezubringen damit der Bevölkerung ein regulierter Umgang mit Hanf möglich wird.“ – @hanfgleichgestellten, du hast es schon sehr gut auf den Punkt gebracht.
Um sinnvolle Beiträge zur Gründung einer Dachorganisation/Stiftung zu geben fehlt mir einfach das Hintergrundwissen, daher überlasse ich hier den Experten weiter das Wort. Ich kann nur weiter an meinem Thema (Hanf in der Medizin) arbeiten, bzw. auch weiter Leute mobilisieren und informieren, darin bin ich gut. Sollte es konkreter werden haben wir durch unsere Accademia eine ganze Ansammlungen von Adressen und Kontakte die wir evtl. nutzen könnten, Wenn es um die Geldbeschaffung geht möchte ich auch nochmals kurz anmerken das es (vermutlich nicht nur bei uns in Bayern) auch Großfirmen gibt die Stiftungen finanziell Unterstützen. Zudem möchte ich zu Spenden beim DHV anmerken das es viele nicht (vor allem nicht über den Weg der Bank) tun, da wenn man einmal bei der politzei bekannt wird und mit dem DHV in Verbindung gebracht werden kann (Ich denke hier jetzt vor allem an unsere Grower) man sowieso verloren hat, daher wäre eine „Tarnkappe“ der Stiftung auch wieder ein Pluspunkt und es wäre ein Weg noch mehr potenzielle Geldgeber zu finden.
Ich denke ich werde mir zu den Feiertagen noch mehr wunderbare Gedanken in dieser Wunderbaren Sache machen und wünschen den Herren eine schöne Weihnachtszeit und ein Frohes Fest.
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Dez 23, 2012 @ 00:09:22
Für Dein Thema: „Hanf in der Medizin“ werden wir versuchen, den Kontakt mit Dr. Franjo Grotenhermen (der medizinischen Autorität zum Thema, der sich ja schon lange stark für Cannabis zur medizinischen Anwendung engagiert) auszubauen und ihn zu Fragen, ob wir evtl. auch Meldungen von ACM nutzen dürfen und weiteres. Wir können dann auch für Dich den Kontakt herstellen – oder Du schreibst ihn einfach mal selbst an – hast ja auch noch andere Quellen, und wir überlegen erstmal das finanzielle Konstrukt.
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Dez 20, 2012 @ 12:00:18
Sorry, hatte euere Kommentare alle nicht gelesen, weil ich zwischendurch was anderes machen musste, während ich den Kommentar schrieb.
Ich stimme auch allen vorrangegangen Kommentaren zu.
Zur Gemeinnützigkeitsdiskussion:
Der VfD ev z.B. hat folgendes in einer Ihrer Publikationen stehen:
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Der VfD ist ein Verein der bundesweit drogenpolitisch interessierte Einzelpersonen, Wissenschaftler und Gruppen organisiert.
Hauptaufgabe ist es der drogenpolitischen Diskussion einen Platz zu geben und gemeinsame Vorstellungen und Impulse in den politischen Diskurs und die Bevölkerung zu tragen.
Zu unseren Forderungen gehören die Legalisierung von Cannabisprodukten und die Abgabe von Heroin an Suchtkranke. Der VfD möchte aber den ganzen Bereich der Drogenpolitik betrachten und gesellschaftlich tragfähige Ideen entwickeln.
Eigene Forschung und wissenschaftliche Ausarbeitungen zählen genauso dazu wie das Angebot von Seminaren und Schulungen für die Aufklärung.
Der Verein orientiert sich an nationalen und internationalen wissenschaftlichen, juristischen und medizinischen Studien, Ausarbeitungen und Erkenntnissen.
Eine enge Zusammenarbeit mit europäischen Verbänden, Vereinen und Organisationen in diesem Bereich ist ein weiteres Bestreben des Vereins.
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Heroin mal rausgenommen, will die fiktive NORML-DE ja nix anderes oder krasseres. Die Orientierung an wissenschaftlichen und juristischen Erkenntnissen etc. ermöglicht ggf. verdammt viel….
Ich suche mal nach der offiziellen Satzung… von denen… find ich aber nicht… nur noch einen noch deutlicheren Antragszettel.
Ich denke man kann in Gemeinnützigkeit ohne Probleme dazu stehen, das man den Gesellschaftlichen Umgang mit Hanf legal und reguliert besser findet als den illegalen Umgang. Zumal sich diese Auffassung wissenschaftlich, juristisch und medizinisch mit vielen seriösen Untersuchungen untermauern lässt. Nur weil etwas eine Gestzesänderung fordert ist es nicht zwingend nicht Gemeinnützig. Ich bin Teil eines Vereins, der in sehr engen Grenzen deutliche UmweltschutzLOCKERUNGEN fordert – äußerst unattraktiv und auch verboten was wir fordern. Deswegen wird uns aber NIE und NIMMER jemand die Gemeinnützigkeit aberkennen – versucht wurde es – das Amtsgericht hat sich weggelacht.
Die Paranoia in der Hanfszene ist ein bischen größer als die reelle Bedrohung – zumindest in dieser Frage.
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Dez 20, 2012 @ 15:29:20
Bei dem Thema Zielsetzung bin ich ja ganz auf Deiner Seite @ hanfgleichstellen. Klar ist das politische Engagement für eine bessere und humanere Drogenpolitik gemeinnützig, wenn man es richtig formuliert – das sollte es ja auch sein.
Ich glaube ich bin rechtlich ganz fit um zu wissen, wo der legale Rahmen aufhört. Das musste ich als Moderator im land-der-traeume mit seiner schwierigen Klientel von großteils heftig diverse Drogen konsumierenden Leuten ja auch immer beachten (was teils schwerer war als einen Sack Flöhe hüten) – und hier auch, wobei die Klientel hier ja völlig unproblematisch ist, was wohl auch am Thema liegt – denn hier geht es ja wirklich um Politik und weniger um Drogen an sich. Daher habe ich in dem Punkt auch keine Paranoia. Solange es nicht geeignet ist die verfassungsgemäße Ordnung der Bundesrepublik Deutschland zu zerstören (wie Rechtsradikalismus – und selbst da fällt ein Verbot z.B. der NPD ja sehr schwer) ist politisch so ziemlich alles erlaubt.
Gras an die Hanfapotheke spenden fällt natürlich nicht darunter 😉 Das ist klar, schön aber, dass Du dafür so nette und handfeste Beispiele aufzählst. So dürfte es jedem klar werden.
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Dez 21, 2012 @ 09:10:35
SO sieht ordentliche Lobby-Arbeit aus!
http://boingboing.net/2012/12/20/drug-policy-alliance-runs-full.html
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Dez 21, 2012 @ 23:17:20
Toller Artikel! Die Idee mit der Stiftung als Dach für die unterschiedlichsten Organisationen, welche durch mehr oder minder das gleiche Ziel verbunden sind, ist meiner Meinung nach ein Schritt in die richtige Richtung. Ich hoffe die Idee wird weiter verfolgt, denn ich würde das Ganze gerne unterstützen.
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Dez 23, 2012 @ 00:19:57
@ Jenz: Ja – aber eine ganzseitige Anzeige in der New York Times kostet mehr als das Budget des Hanfverbands im Jahr – vermute ich. Womit wir wieder beim Thema sind.
@ F.R. : Unser Treffen am vergangenen Samstag in Nijmegen zwischen hanfgleichstellen, mobo und mir hat ergeben, dass alles sehr gut überlegt sein will und wir ohne den Hanfverband nicht agieren wollen. Zumindest keine Inhaltliche Konkurrenz machen können und wollen. Leider hat Marcel nicht teilgenommen und der ist auch bis Donnerstag nicht online. Daher sind wir mit den finanziellen Beratungen nicht viel weiter gekommen. Allerdings stellen wir uns eine finanzielle Unterstützung das Hanfverbands durch die Stiftung u.a. so vor. Der Hanfverband hat Projekte und Aktionen. Die Stiftung mietet die Räume, Fahrzeuge alles drum herum um z.B. eine Veranstaltung zu ermöglichen, und der Deutsche Hanfverband wäre dann nur der Nutzer. Des weiteren werden wir versuchen, den Kontakt mit den USA zu vertiefen und einen vertrauensvollen Dialog führen, da NORML Marcel in ihrer Mail ja zu verstehen gaben, sie seien kein fundraising-Instrument und zum Stiftungsmodell und generell ihrer Finanzierung nichts gesagt haben. Ich denke über die Feiertage wird nun wenig passieren. Aber es ist Zeit für Ideen und ich wäre über viele, die hier weiterdenken und noch Ideen haben sehr froh. Bin gespannt.
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Dez 23, 2012 @ 01:23:21
Zum Finanzierungsmodell von Norml.us habe ich geschrieben:
http://hanfverband.de/forum/viewtopic.php?f=5&t=741#p8736
http://hanfverband.de/forum/viewtopic.php?f=5&t=741#p8736
Das ist über jahrzehnte gewachsen, lässt sich nicht auf DE
übertragen, wie auch die Erfahrungen des DHV zeigen. Wir
haben keine umsatzstarke Growergemeinde wie in den USA
der 80er Jahre, die eine Lobby ausreichend finanzieren konnte
und immer noch kann.
Ich habe keine Ahnung, wie viele Pflanzer es in DE gibt.
50 tausend? Würde jeder von denen 10 € spenden, wäre es
ein guter Anfang.
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Jan 07, 2013 @ 00:41:35
Liebe Mitstreiter,
Ich war von Mitte Oktober bis Anfang Dezember in den USA. Davon war ich ungefähr viereinhalb Wochen in Oakland und habe dort die OU besucht. Dort hatte ich viele persönliche Kontakte und Treffen mit langjährigen und erfahrenen US Aktivisten. U.a. Paul Armentano war mein Lehrer an der OU.
Viele Leute wie zum Beispiel Paul sind wirklich brillante Mitstreiter für die Legalisierung. Sie machen eine außerordentlich professionelle Arbeit. Nicht bestätigen hingegen kann ich, dass NORML USA in Geld schwömmen. Vielmehr sind ehrenamtliche Mitarbeiter sehr frustriert ob der chronischen Unterfinanzierung. So musste zum Beispiel im vergangenen Jahr auch die Daily Radio Show mit Russ Belville bei NORML eingestellt werden.
Der DHV mit seinem gesamten Team arbeitet seit Jahren nicht minder professionell als es NORML tut. Ein direkter Vergleich zwischen NORML und dem DHV wird auch einfach den unterschiedlichen Gesellschaften nicht gerecht in denen beide arbeiten.
Auch ich bin ein Befürworter, ein deutsches NORML Chapter zu gründen, diese Idee hatte ich auch schon vor meinem Amerikabesuch. Allerdings würde ich das nie in Konkurrenz zum DHV sehen, ein solches Projekt in Deutschland sollte nur in Kooperation mit dem DHV angegangen werden und man sollte sich strategisch ergänzen.
Die Zeiten sind gut dafür
Grow the movement NORML!
LG,
Bilbo
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Jan 07, 2013 @ 01:40:16
Ich werde morgen ausführlicher antworten, und leite Deinen Kommentar auch an einige Leute weiter. Du könntest ein wertvoller Mitarbeiter und ein Bindeglied zu NORML in den USA werden. Das wir nur in Abstimmung mit dem DHV agieren wollen, ist klar geworden. Ich habe auch Kontakt zu Maximilian Plenert und Georg Wurth und ohne Abstimmung – wie es in der Spendendiskussion war, läuft es sicher nicht mehr.
Zitat Bilbo: „Ein direkter Vergleich zwischen NORML und dem DHV wird auch einfach den unterschiedlichen Gesellschaften nicht gerecht in denen beide arbeiten.“
Das sehe ich ganz genauso. Z.b. der Weg über medical Marijuana ist hier ganz sicher nicht so umsetzbar, bzw. führt nicht zum gewünschten Ergebnis, wie in den USA mit den Marijuana Docs und den Dispensaries – sowas ist auf das deutsche Gesundheitswesen nicht adaptierbar.
Dass die Zeiten allerdings gut sind, und man den Zug nicht vorbeifahren lassen solllte, sehe ich ebenso.
Ich werde Dich auch nochmal ausserhalb der Kommentare versuchen zu kontaktieren.
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Jan 09, 2013 @ 17:53:19
Weiß jemand wer das ist? Die Ansicht des Blogs war für mich auch gesperrt. Keine Ahnung warum: http://normldeutschland.wordpress.com/
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Feb 11, 2013 @ 20:05:46
hat sich das geklärt? ich bin reingekommen.
wie steht denn die entwicklung mit norml.de? habe mich jetzt ein wenig rausgehalten aber ich denke es ist an der zeit wieder richtig anzupacken.
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Feb 12, 2013 @ 20:19:30
Das hat sich nicht geklärt. Da hat auch keiner der „Protagonisten“ mehr nachgehakt. Hanfgleichstellen ist momentan sehr aktiv auf Kein Wietpas. Marcel hat ohne Absprache eine NORML-Deutschland Facebook-Seite erstellt. Hanfgleichstellen hat auch (da ihm Norml.de gehört) schon an der Homepage gearbeitet – ebenso wie Marcel auf fb ohne Absprache. Mobo ist ja ohnehin eher dem DHV verbunden und auch hanfgleichstellen ist da jetzt Mitglied/Sponsor. Und ich hatte auch viele andere Projekte – wie man hier ja u.a. sehen kann.
Momentan hängt das Projekt NORML-Deutschland also etwas in den Seilen. Wir wissen alle nicht, wie wir das zeitlich und finanziell stemmen sollen – vor allem weil wir so viele Nebenbaustellen haben. Es ist wirklich ein Lernprozess für uns alle, publizistische Tätigkeit (die auch viel Zeit für Recherche und Hintergrundarbeit erfordert) und Aktivismus unter einen Hut zu bekommen – das gibt es so ja auch bei den Vollprofis (was wir alle nicht sind) nicht oder kaum.
Allerdings haben wir in der Zwischenzeit Kontakt zu einem Grafikdesigner hergestellt, der uns zwei wirklich tolle Logos erstellt hat. Besonders das Logo: NORML-Deutschland kam sehr gut an – zu sehen auf der Facebook-Seite zu diesem Blog.
Homepage und Facebook-Auftritt ohne Substanz sind aber natürlich unbefriedigend bis kontraproduktiv.
Allerdings wurde das Projekt NORML-Deutschland auch bei den europäischen Nachbarn wahrgenommen, und so hat sich bei mir eine Gruppe aus Frankreich gemeldet, die momentan NORML-France gründet und sehr an einer Zusammenarbeit interessiert ist.Mit denen stehe ich in intensivem Mailkontakt, aber das ist alles momentan Hintergrundarbeit. Unseren französischen Freunden schweben auch gemeinsame Aktionen zur Europawahl 2014 vor – eine große Aufgabe, aber etwas an das ich glaube. Viele andere Beteiligte wissen noch nicht, ob sie das bewältigen können und so halte ich mir die Option offen, zwischen den Franzosen und evtl. auch dem DHV (involvieren und informieren werde ich sie sicher – auch das steht noch aus – einfach zu viel zu tun im Moment) zu vermitteln, denn das Europa Projekt 2014 gefällt mir sehr – darin sehe ich großes Potenzial.
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Feb 13, 2013 @ 17:43:47
Danke Antonio für die Zwischeninfo.
Das mit den anderen Baustellen ist nachvollziehbar. War bei mir nicht anders. Durch den Weedstorm Europe habe ich aber sehr viele verschiedene europäische Nachrichten immer auf einen Blick und nutze diese jetzt um mir ein Bild der Lage in Europa zu machen um einen eventuellen Ansatz zu finden.
Das mit Frankreich ist ja Großartig. Finde auch das es eine europäische Angelegenheit werden sollte, da wir ja ungestraft über die Grenzen treten wollen. Habe z.b. auch Kontakt mit der Europeen Legalize Front sowie Marianne Danne die ja auch auf europaebene arbeiten wollen.
Falls du irgendeine Art mithilfe/unterstützung was auch immer brauchst, schreib mich einfach kurz an. Sei es Recherchearbeit oder dergleichen. Ich finde Norml Deutschland bzw. Norml Europa hat großes Potential und möchte hier weiterhin gerne dabei sein.
Eine Norml-Bewegung gibt es z.b. auch in Italien,Slowenien sowie Schweden, Irland usw. selbst South Afrika und Hawaii habe ich entdeckt.
Ja der DHV ist nicht besonders interessiert an Zusammenarbeit mit anderen Grupierungen ist mir bereits aufgefallen, aber informieren würde ich sie sicherleich auch.
@Martin, welche Spendenaktion meinst du? Die über den Günter Meinke oder eine andere?
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Feb 11, 2013 @ 23:34:31
`Hat eigentlich jemand die Spendendiskussion auf Steffen Geyer seinem Facebook mitbekommen, letztens?
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Feb 12, 2013 @ 00:07:58
Poste hier doch mal einen Link darauf.
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Aug 16, 2013 @ 18:09:49
Ich bin der Meinung, dass alle diese Bemühungen Hanf zu legalisieren in Deutschland zu nichts führen werden. Aus dem einfachen Grund, wenn Hanf in Deutschland legal ist, wird kein Tourist mehr nach Holland fahren. Und somit wäre die Haupteinnahmequelle der Holländer, der Tourismus, Geschichte.
Abgesehen davon habe ich mal gelesen, dass Deutschland eigentlich noch immer unter Kriegsrecht der Amerikaner steht, da scheinbar nach dem krieg niemals eine neue Verfassung geschrieben wurde!
Also sind die Bemühungen von NORML wohl eher Schall und Rauch
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